OK Google, erweitere deinen digitalen Assistenten für Entwickler!

Eine Web-IDE soll das Erstellen von Actions erleichtern, und das Actions SDK lässt sich mit lokalen Entwicklungsumgebungen nutzen.

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OK Google, erweitere deinen Assistant für Entwickler!

(Bild: Vantage_DS/Shutterstock.com)

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Google hat zum VOICE Global-Event einige Erweiterungen für seinen digitalen Assistenten angekündigt. Entwickler bekommen eine webbasierte IDE zum Erstellen von Actions und ein erweitertes Software Development Kit (SDK). Außerdem kann der Google Assistant kontinuierlich nach bestimmten Wörtern lauschen und Inhalte im Home Graph speichern.

Mit dem neuen Actions Builder lassen sich Aktionen zu bestimmten Sprachbefehlen entwickeln. Die browserbasierte IDE bietet Funktionen zum Erstellen von Abläufen innerhalb der Konversation mit dem Google Assistant. Entwickler können für den Verlauf des Gesprächs mit dem digitalen Assistenten eigene Übergänge (Transitions) über die jeweiligen Absichten (Intents) definieren und die passenden Szenen (Scenes) bestimmen.

Der Actions Builder läuft im Browser und bietet Funktionen zum Erstellen, Testen und Debuggen von Funktionen für den Google Assistant.

(Bild: Google)

Bisher mussten Entwickler für die webbasierte Programmierung die Actions Console gemeinsam mit der NLP-Plattform (Natural Language Processing) Dialogflow verwenden. Der Actions Builder bindet die NLP-Funktionen direkt in den Entwicklungsprozess ein und bietet darüber hinaus Funktionen zum Testen und Debuggen der Abläufe.

Das Actions SDK bildet die Grundlage für den Actions Builder. In der nun aktualisierten Variante lässt es sich auch mit einer lokalen Entwicklungsumgebung verwenden. Das gilt nicht nur für die Abläufe und das Steuern der Actions, sondern auch das NLP und die Schemata für die Konversationen lassen sich vor Ort definieren. Außerdem können Entwickler Trainingsdaten zum Verbessern der Erkennungsqualität importieren und exportieren.

Zum Actions SDK gehört zudem eine Kommandozeilenschnittstelle, über die sich mehr oder weniger beliebige Tools zur Versionsverwaltung und für die Continuous Integration einbinden lassen. Außer dem neuen Actions Builder und dem erweiterten Actions SDK führt Google ein neues Konversationsmodell und eine überarbeitete Laufzeitumgebung ein. Details lassen sich dem Entwicklerblog bei Google entnehmen.

Für die grundsätzlichen Funktionen des digitalen Assistenten hat der Internetriese ebenfalls einige Neuerungen im Rahmen der VOICE Global angekündigt. So bietet der Home Storage eine Funktion zum Speichern des Kontexts einer Konversation im Home Graph, einer Datenbank, die vor allem zum Speichern des Aufbaus eines Smart Homes wie Strukturen, Räumen und Geräten dient. Mit Home Storage lassen sich nun Parameter für bestimmte Sessions speichern. Als Beispiel nennt der Blogbeitrag zur VOICE Global 2020 das Zwischenspeichern von Spielständen für unterschiedliche Nutzer.

Ebenfalls mit einer spielerischen Anwendung hat Google den Continuous Match Mode angekündigt, der in den nächsten Monaten erscheinen soll. Dabei lauscht das Mikrofon über einen definierten Zeitraum kontinuierlich nach bestimmten Schlüsselwörtern. Die Firma CoolGames hat dafür mit "Guess the Drawing" ein Bilderraten angekündigt, das wohl nach dem Konzept der Fernsehsendung Montagsmaler funktioniert. Der digitale Assistent hört dabei alles mit und reagiert auf die richtige Antwort. Vor dem Öffnen des Mikrofons weist der Google Assistant auf den Start des Continuous Match Mode hin.

Außerdem hat Google die Media-API erweitert, die nun auf längere Sessions ausgelegt ist und das Pausieren und Fortsetzen auch über Gerätegrenzen hinaus ermöglicht.

(rme)