Versionsverwaltungssystem: GitLab 13.1 bekommt eine Alarmzentrale

Die Plattform zur Versionsverwaltung führt im aktuellen Release mit Alert Management eine zentrale Schnittstelle für IT-Warnungen ein.

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GitLab 13.1 bekommt eine Alarmzentrale

(Bild: Gorodenkoff/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Rainald Menge-Sonnentag
Inhaltsverzeichnis

Einen Monat nach dem jüngsten Major Release hat GitLab Version 13.1 der gleichnamigen Plattform zur Versionsverwaltung veröffentlicht. Zu den wesentlichen Neuerungen gehört das Alert Management, das Warnungen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenführt. Die sogenannte Code Intelligence bietet mehr Einblick in den Sourcecode und ermöglicht den Sprung zu Methodendefinitionen.

Der Großteil der neuen Funktionen in GitLab 13.1 betrifft alle Varianten inklusive der kostenlosen Core beziehungsweise Free Edition.

Nachdem in GitLab 13.0 das Anforderungsmanagement im Fokus stand, bündelt das aktuelle Release unter dem Stichwort Alert Management Warnungen aus unterschiedlichen IT-Bereichen in einer Oberfläche. Nutzer können die Warnungen in einer Liste betrachten und Details zu den Elementen aufrufen. Zum Behandeln der einzelnen Alerts können sie Issues erstellen und sie passenden Teammitgliedern zur Bearbeitung zuweisen.

Das Alert-Management-Fenster zeigt eine Liste der Warnungen mit dem jeweiligen Status.

(Bild: GitLab)

Das Alert Management will GitLab in den nächsten Versionen weiter ausbauen. Unter anderem ist eine Integration mit der SaaS-Plattform (Software as a Service) PagerDuty geplant. Außerdem soll die Oberfläche spezifische Metriken und Logeinträge hervorheben. Mittelfristig soll ein sogenannter Alert Integration Builder Alarme parsen und mit passenden GitLab-Felder als Schlüssel-Wert-Paare (Key-Value Pairs, KVP) verbinden.

Beim Code-Review-Prozess soll die sogenannte Code Intelligence helfen, die auf die Grundlagen vom GitLab-Partner Sourcegraph aufbaut und das LSIF (Language Server Index Format) verwendet. Mit dem als "Else If" ausgesprochenen Format lassen sich Codeinformationen speichern, die sich in unterschiedlichen Ansichten auch jenseits von Entwicklungsumgebungen nutzen lassen.

Dank der Einbinung des LSIF zeigt GitLab in der Vorschau zusätzliche Informationen zum Code und ermöglicht den Sprung zu Methodendefinitionen.

(Bild: GitLab)

Entwickler können in der Projektdatei ".gitlab-ci.yml" einen entsprechenden LSIF-Report definieren. Anschließend finden sie beim Überfahren von Codepassagen mit der Maus unter anderem Erklärungen zu Elementen und die Option, zu Methodendefinitionen anzuspringen (Go to Definition).

Ebenfalls für eine bessere Übersicht soll der erweiterte Code Coverage Graph bringen, der die Codeabdeckung im zeitlichen Verlauf darstellt.

Merge Request Reviews, die mehrere Kommentare zu Merge Requests gebündelt anzeigen, existieren bereits seit dem Ende 2018 veröffentlichten GitLab 11.4, waren bisher jedoch Kunden der kommerziellen Variante vorbehalten. Mit Version 13.1 fließt die Funktion nun auch in die Core- und Free-Produkte von GitLab ein.

Neu im aktuellen Release ist zudem die Integration von Accessibility-Tests in das Merge Request Widget. Darüber lassen sich potenziell negative Auswirkungen auf die Barrierefreiheit in den Review-Prozess von Merge Requests integrieren.

Einzelne Vorschläge zu Designänderungen lassen sich nun als geklärt (resolved) markieren, wodurch auch die jeweiligen Markierungen auf der Vorlage verschwinden. Damit sollen Designer und Entwickler einen besseren Überblick über die noch offenen Designfragen erhalten. Die geklärten Kommentare lassen sich im Nachhinein weiterhin einblenden, um die Änderungen über einzelne Revisionen nachzuvollziehen.

Weitere Neuerungen in GitLab 13.1 lassen sich der offiziellen Ankündigung entnehmen.

(rme)