Twitter entschuldigt sich für falsche Faktencheck-Informationen

Tweets zum Coronavirus und 5G sind fälschlicherweise mit einer Faktencheck-Markierung belegt worden. Twitter gelobt Besserung.

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Twitter entschuldigt sich für falsche Faktencheck-Informationen

(Bild: InFootage.com/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht: Twitter hat Beiträge als potenzielle Falschinformation gekennzeichnet, die gar keine Falschinformationen waren. Dabei ging es um die Markierung von Tweets zum Zusammenhang des Coronavirus und 5G. Man gelobt nun Besserung.

Seit Anfang Juni steht unter zahlreichen Tweets der Hinweis: "Nein, 5G ist nicht der Grund für das Coronavirus". Folgt man der Markierung, gelang man zu einer Seite, auf der erklärt wird, dass diese Verschwörungserzählung von 5G als Corona-Verursacher von sicheren Quellen widerlegt worden sei. Nun haben sich Nutzer offenbar beschwert, dass ihre Beiträge diesen Zusatz bekamen – und damit zur potenziellen Falschinformation deklariert wurden – ,obwohl es sich nicht um solche handelte.

"In den letzten Wochen könntet ihr Tweets mit dem Link zu weiterführenden Informationen zu Covid-19 gesehen haben. Nicht alle diese Tweets beinhalteten irreführende Informationen zu Covid-19 und 5G. Wir entschuldigen uns für Missverständnisse und arbeiten an der Verbesserung unserer Hinweise", heißt es nun in einem Tweets des Twitter Supports.

Wegen der Verschwörungserzählungen, nach denen 5G verantwortlich für den Ausbruch der globalen Coronavirus-Pandemie ist, hat es in manchen Ländern Anschläge auf Mobilfunkmasten und sogar Arbeiter an Mastanlagen gegeben. Die EU veröffentlichte ein Faktenpapier, in dem unter anderem erklärt wird, wie 5G überhaupt funktioniert.

Twitters Richtlinien bei Fake News sind rigoroser als bei etwa Facebook. Der Kurznachrichtendienste kennzeichnet auch Tweets des US-Präsidenten Donald Trump als "manipulierend". Der ist darüber erbost und erließ eine Verfügung, die den Spielraum von sozialen Medien gegen einzelne Nutzer vorzugehen, einschränken soll.

Da Facebook eher lasch mit Hasskommentaren, Propaganda und Fake News umgegangen wird, haben sich auch große Unternehmen einem Boykott angeschlossen, sie haben ihre Werbung auf der Plattform gestoppt, um Facebook zum Handeln zu bewegen. Mark Zuckerberg reagierte mit der Ankündigung, stärker gegen Hassnachrichten vorgehen und Falschinformationen unmittelbar vor der US-Präsidentschaftswahl löschen zu wollen.

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(emw)