Web-Tipps: Memes, Datenzwiebel und Phrasen

Eine Webseite, mit der sich schnell eigene Memes kreieren lassen und ein Rätselspiel, bei denen Datenblöcke dekodiert werden müssen. Außerdem können sich Hobby-Astronauten virtuell ausprobieren.

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Web-Tipps: Memes, Datenzwiebel und Phrasen
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imgflip.com

imgflip.com/ai-meme

Mit imgflip lassen sich schnell Memes kreieren. Dazu sucht man in der Datenbank nach passenden Bildern und ergänzt sie in einem WYSIWYG-Editor mit Texten. imgflip versieht in der kostenlosen Version generierte Memes mit einem dezenten Wasserzeichen. Wer seine Bilder ohne Wasserzeichen veröffentlichen und einige zusätzliche Funktionen des Dienstes freischalten will, muss 10 US-Dollar pro Monat zahlen.

Der Generator This Meme Does Not Exist des Dienstes macht es noch einfacher: Ein Bild rausgesucht, einen kurzen Text drangebastelt – fertig ist das Meme für Social-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter. Dazu wählt der Besucher nur eines der bereitstehenden 48 vorgegebenen Meme-Bilder aus. Den englischsprachigen Text steuert eine künstliche Intelligenz bei. Dabei kommen meist dadaistische Werke heraus. Manchmal trifft der Automat aber auch den Nagel auf den Kopf. Solche Memes kann man auf der Site für die Nachwelt festhalten. (jo)


https://www.tomdalling.com/toms-data-onion/

Tom's Data Onion ist ein Singlepager der besonderen Art: Am Ende der Seite steht ein Datenblock, den man dekodieren muss – davor ein lehrreicher Hinweis, wie man das bewerkstelligen könnte. Hat man das geschafft, offenbart sich das nächste Rätsel in derselben Machart. Die Aufgaben werden exponentiell schwieriger, bis man wie beim schichtweisen Schälen einer Zwiebel zum Kern vorgedrungen ist. Dort, so schreibt der Zwiebel-Schöpfer Tom Dalling, verberge sich etwas, das er besser nie hätte schreiben sollen – und das man besser nicht lesen sollte. Um die letzte Aufgabe zu lösen, muss man einen AES-256-verschlüsselten Datenblock entschlüsseln, was nicht schwierig ist, weil Tom Dalling den Schlüssel darin eingebettet hat.

Das Dekodieren der Datenblöcke erledigt man bei diesem Programmierrätsel sinnvollerweise mit selbst geschriebenen Skripten. Den Fortschritt soll man unter dem Hashtag #TomsDataOnion in sozialen Medien teilen. (ola)


iss-sim.spacex.com

Am 30. Mai 2020 hat SpaceX erstmals Astronauten zur ISS befördert. Sie wären gerne dabei gewesen, die NASA hat Ihre Bewerbung aber eiskalt ignoriert? Zumindest virtuell können Sie im (englischsprachigen) ISS-SpaceX-Simulator nun zeigen, was Sie drauf haben: Führen Sie das Andockmanöver händisch genauso gut durch wie der Computer, der die Dragon-2-Kapsel an die Raumstation koppelte.

Bei dem simulierten Endanflug ist Fingerspitzengefühl gefragt. Die Raumkapsel reagiert wie in der Realität sehr träge. Ein Head-up-Display zeigt Ihnen alle wichtigen Parameter wie Roll-, Nick- und Gierrate sowie Entfernung und Annäherungsgeschwindigkeit. Die Steuerung bedienen Sie mit der Maus. Eine kleine Hilfe erklärt, auf was Sie achten müssen. Auf Wunsch können Sie außerdem die Schwerkraft deaktivieren oder über einer Scheibenerde andocken. (mon)


thisworddoesnotexist.com

thisworddoesnotexist.com spielt humorvoll mit Sprache: Die englischsprachige Website liefert dem Nutzer auf Knopfdruck neue, von einer KI generierte Wörter samt zufällig erzeugtem Wörterbucheintrag. Der ist im Ausdruck korrekt, mutet inhaltlich aber gerne mal etwas dadaistisch an.

Wer möchte, kann außerdem eigene Wörter eingeben. Existieren sie bereits, zeigt die Website dies an und liefert einen zugehörigen Eintrag aus dem Netz. Hätten Sie beispielsweise gewusst, dass „redwater“ ein Ureinwohner Oklahomas oder zumindest dort gebürtig ist? Kann die Website das Wort im Netz jedoch nicht finden (etwa „yellowwater“), erzeugt sie eine eigene, zufällig erstellte Erklärung („ein fetter Süßwasserfisch mit ungenießbaren gelben oder roten Flecken auf der Haut“) und zeigt an, dass das Wort eigentlich nicht existiert. Das Ergebnis kann man per Link oder auf Twitter teilen.

Dieser Artikel stammt aus c't 15/2020. (jo)