Elastic arbeitet an neuer Architektur für die Analyseplattform Kibana

Seit einigen Jahren schon werkelt ein Entwicklerteam an einer neuen Architektur für Kibana. Die Plug-in-Entwicklungsplattform steht nun zum Testen bereit.

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Elastic arbeitet an neuer Architektur für Analyseplattform Kibana

(Bild: Patrick Daxenbichler/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

Das Team hinter Kibana arbeitet an einer neuen Architektur für die in JavaScript geschriebene Open-Source-Analyseplattform, die auf der Suchmaschine Elasticsearch basiert und von dem Unternehmen Elastic NV entwickelt wurde. In einem Ankündigungsbeitrag auf dem Blog von Elastic gibt es erste Details zum neuen Projekt, das offenbar kurz vor dem Abschluss und nun zum Testen bereitsteht. Das neue sogenannte Re-Architektur-Projekt soll das Schreiben von Kibana-Plug-ins für Entwickler bei Elastic sowie für die Kibana-Community ermöglichen.

Bereits im Jahr 2015 hat das Kibana-Enwicklerteam in Kibana 4.0 mit dem Zusammensetzen einer neuen Architektur begonnen. Ein kleines Team, bestehend aus vier Vollzeitentwicklern baute offenbar Kibana mit den Bibliotheken Angular.js, Express und RequireJS auf. Für die Weiterentwicklung hatte das Team immer wieder auf bereits vorhandene und vertraute Werkzeuge zurückgegriffen.

In den Jahren darauf seien es schon 97 Plug-ins gewesen, die mehr als 100 Elastic-Entwickler für die Arbeit an Kibana genutzt haben. Offenbar zwang die Vielzahl der Plug-ins die Architektur der Analyseplattform in die Knie, sodass sich eine Gruppe von Kibana-Entwicklern zusammenfand, um ein neues System zu entwerfen, das mit Kibana, dem Team und der Community skalierbar ist. Das Ergebnis dieser Arbeit ist eine Entwicklungsplattform für Kibana.

Das Hauptziel der Plattform habe darin bestanden, sowohl die Geschwindigkeit als auch die Stabilität des Hinzufügens neuer Funktionen zu erhöhen. Die Liste der erfassten Ziele enthält unter anderem Punkte wie eine konsistente Architektur über den Client- und Server-Code hinweg, einen kleinen explizierten Satz von grundlegenden APIs, der vom Plug-in-Code getrennt ist, sowie isolierte Plug-ins mit expliziten APIs und Abhängigkeiten.

Das Entwicklerteam hinter Kibana verkündet nun, dass die Kibana-Teams in den vergangenen Jahren ihre Plug-ins schrittweise auf die APIs der Kibana-Plattform migriert haben. Ab Version 7.9.0 – die laut Ankündigungsbeitrag demnächst erscheinen soll – laufen alle Anwendungen auf der neuen Entwicklungsplattform für Kibana. Die neue Plattform soll merklich an Geschwindigkeit in der Navigation zugenommen haben. Der Ladebildschirm, der Nutzer offenbar zu Beschwerden veranlasste, entfällt in der kommenden Version 7.9, damit Entwickler schneller zwischen Dashboard, Maps, Canvas, APM, und weiteren Kibana-Apps hin- und herwechseln können.

Für Plug-In-Entwickler sind womöglich die Änderungen an der experimentellen Plug-in-API interessant, die für Entwickler, die nicht mit Elastic arbeiten, zur Verfügung steht. Das Team hinter Kibana empfiehlt die Plug-ins für Kibana zu aktualisieren, damit sie mit den kommenden Versionen der Plattform kompatibel sind. Der inkrementelle Ansatz der neuen Architektur habe Unordnung in die experimentelle API gebracht. Mit der Aktualisierung des Plug-ins für die Kibana-Plattform soll das Upgrade auf die kommenden Versionen vereinfacht werden. Die Legacy-Plug-in-API wird in Version 7.11 deaktiviert.

Weitere Details zu Kibana Development Platform finden sich im Ankündigungsbeitrag auf dem offiziellen Blog von Elastic. Das Team stellt darüber hinaus einen Migration Guide für die Upgrades der Plug-ins zur Verfügung.

(mdo)