Frankreich senkt Preise für Großhandels-Flatrate

Die französische Regulierungsbehörde für Telekommunikation verfügte für das kommende Jahr Preissenkungen zwischen fünf und 30 Prozent.

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Von
  • Holger Dambeck

Die französische Regulierungsbehörde für Telekommunikation ART sorgt für sinkende Flatrate-Preise jenseits des Rheins. Sie verfügte für das kommende Jahr Preissenkungen bei den Großhandels-Tarifen zwischen fünf und 30 Prozent. Nach AOL-Berechnungen zahlen Provider damit in Frankreich derzeit die niedrigsten Tarife europaweit.

Die Diskussion um eine bezahlbare Flatrate wird in Frankreich praktisch genauso lange geführt wie in Deutschland - allerdings mit größerem Erfolg. Im April einigten sich France Telecom und die Regulierungsbehörde ART grundsätzlich über einen Großhandels-Tarif. Seit September können alle französischen Provider die Flatrate ordern.

AOL Europe rechnet damit, dass in den Niederlanden und in Italien in den nächsten Tagen ähnlich günstige Großhandels-Tarife eingeführt werden. Auch in Deutschland könnte sich Einiges bewegen: Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) hat das Verfahren zur sogenannten Vorleistungsflatrate, die die Deutsche Telekom AG (DTAG) den Wettbewerbern zur Verfügung stellen soll, überraschend ausgesetzt.

Statt einer Entscheidung möchte die RegTP nun in einem Gutachten klären, ob auch Zusammenschaltungen auf einer höheren Netzebene und damit mit weniger Zusammenschaltungspunkten als bislang üblich zu einem Flatratetarif angeboten werden können. Diese Lösung habe in Großbritannien bereits zu günstigen Endkundenflatrates geführt, erklärte der Branchenverband VATM. Ihr Präsident Joachim Dreyer begrüßte ausdrücklich, dass die RegTP "endlich nach einer tragfähigen Gesamtlösung" suche damit den Weg frei mache für eine zukunftsorientierte Internetnutzung. (hod)