Denkmäler brauchen Denker: Die Auflösung des ersten Sommerrätsels

Nach einer gruseligen Rede hat US-Präsident Trump 30 Personen gelistet, die ein Denkmal verdienen. Wir zeigen, wer in der Computerei ein Denkmal bekommen hat.

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Denkmäler brauchen Denker: Die Auflösung des ersten Sommerrätsels

(Bild: fizkes/Shutterstock.com)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Hal Faber

Als für das Sommerrätsel gesammelt wurde, wurde schnell klar, wie viele Personen aus der Branche geehrt wurden. Es gibt zahlreiche Büsten von Claude Shannon, Norbert Wiener oder eben von Heinz Nixdorf, die in Museen oder Universitäten stehen. Etwas schwieriger war es, komplette Denkmäler zu finden, und dafür die passenden Fragen in die Wochenschau zu schmuggeln. Sechs von 10 Denkmälern wurden erraten, bei einer Frage muss ich Asche auf mein kahles Haupt streuen. Die Auflösung des ersten Sommerrätsels.

Nach der offiziellen Liste der von US-Präsident ausgewählten Denkmäler vorbildlicher Personen kann sich die Liste der IT-Denkmäler sehen lassen. Alle Personen sind unstrittig Größen ihres Gebietes gewesen und hatten mit den von Trump beschworenen Kämpfen für die Ehre der Nation wenig im Sinn.

Frage 1 suchte das Denkmal und den Standort eines Visionärs, mit dem sich Bill Gates gerne stritt, etwa in der Frage, wer da vom PARC Ideen gemopst hatte. Gesucht war Steve Jobs, dessen Denkmal im Graphisoft-Park in Budapest steht.

Frage 2 suchte ein Denkmal in der Nähe, für einen Computerpionier, der sich einen Rechner auf einer langen nächtlichen Autofahrt ausdachte. Gesucht und gefunden wurde das Denkmal von John Atanasoff in Sofia. Seine Idee für den Atanasoff-Berry-Computer entstand auf der Fahrt nach Rock Islands.

Frage 3 versuchte sich mit Ali Baba mit einem missglückten Wortspiel nach dem Denkmal für Abu Ja'far Muhammad ibn Musa al-Khwarizmi, das in Usbekistan in Chiwa steht. In anderer Schreibweise wird er al-Chwarizmi geschrieben, dann ist der Vater des Algorithmus in Teharan zu finden.

Frage 4 suchte den britischen Computerpionier Alan Turing, der einmal auf einer Bank in Manchester sitzt, ein anderes mal überlebensgroß an der Universität Surrey zu finden ist. Erst 2013 wurde Turing von der Queen "begnadigt".

Frage 5 versuchte sich an der unscharfen Logik, denn manchmal ist es nicht so genau zu bestimmen, ob es sich um ein Denkmal, ein Kenotaph oder ein Grabmal handelt. Gesucht und gefunden wurde das Ensemble für Lotfi A. Zadeh in Baku.

Frage 6 steht in Zusammenhang mit Alan Turing, denn es erinnert an die polnischen Kryptologen, die als erste Schwächen in der Enigma-Verschlüsselung fanden. Es steht in Posen.

Frage 7 suchte Konrad Zuse, der zweimal von der Wehrmacht eingezogen wurde, aber dennoch an seinen Rechnern weiterbauen durfte. Zuses Denkmal steht in Hünfeld.

Frage 8 suchte nach einer Person, die im militärischen Umfeld mit einer Art Denkmal geehrt wurde. Gesucht war USS Hopper, ein Zerstörer der US-Marine.

Beide Personen von Frage 9 wurden einzeln erraten, doch zusammen sind Charles Babbage und Lady Ada Lovelace mit ihren Lochkarten nur im Garden of Heroes and Villains in Warwickshire zu finden.

Zum guten Schluss wurde in Frage 10 nach dem Denkmal des unbekannten Programmierers gefragt. Gesucht wurde das riesige Wandmosaik von Fritz Eisel am Rechenzentrum in Potsdam. Es trägt zwar den Titel "Der Mensch erobert den Kosmos", doch ist deutlich zu sehen, dass die Programmiererinnen und Programmierer an den Robotron-Rechnern eine wichtigere Rolle spielten. Aktuell wird in Potsdam der Turm der Garnisonskirche aufgebaut, vor dem sich Paul von Hindenburg und Adolf Hitler die Hände gaben. Wie die eigentliche Kirche und das auf dem Gelände stehenden Rechenzentrum eine neues Denkmal ergeben, soll Stararchitekt Daniel Libeskind herausfinden.

Das nächste Sommerrätsel beschäftigt sich mit Hardware, nämlich mit Tastaturen vieler Rechner. Wir kümmern uns beim lustigen Tastenkappenrätsel um die Enter/Return/Eingabetaste, zu der der richtige Rechner geraten werden muss.

(olb)