Österreich: Saturn wird zu Mediamarkt

Die Marke Saturn verschwindet aus Österreich, die Märkte werden in Mediamarkt umbenannt. In Deutschland bleibt alles wie es ist.

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Saturn Schriftzug Fassade

(Bild: Mediamarkt Saturn/Metro)

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Die Mediamarkt-Saturn-Gruppe legt ihre Elektronikmärkte in Österreich unter der Marke Mediamarkt zusammen. Davon sind 15 Saturn-Märkte in Österreich betroffen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Ob es auch Standortschließungen geben wird, ist noch nicht bekannt. Den deutschen Markt betrifft diese Änderung nicht, hier bleibt das Handelsunternehmen mit beiden bekannten Marken präsent.

"Das ist eine landesbezogene Entscheidung, die den besonderen Gegebenheiten in Österreich mit nur 15 Saturn-Märkten und der sehr viel höheren Bekanntheit der Marke Mediamarkt Rechnung trägt", erklärte ein Sprecher gegenüber heise online. "Unabhängig von dieser regionalen Entscheidung hält Mediamarkt-Saturn in Deutschland weiter an seiner erfolgreichen Zweimarkenstrategie fest."

Das Unternehmen betreibt in Europa und der Türkei über 1000 Elektronikmärkte, davon 52 in Österreich und 428 in Deutschland. Während hierzulande auch Saturn eine starke Markenpräsenz hat, ist Mediamarkt die in Österreich weitaus bekanntere Marke. Dem will das Unternehmen mit der Konsolidierung auf dem österreichischen Markt Rechnung tragen.

"In Deutschland investieren wir auch weiterhin in unsere Marke Saturn", erklärt der Sprecher. "Dazu gehören Neueröffnungen wie unsere Saturn Flagship Stores in Köln vor zwei Jahren oder ganz aktuell unser Projekt Xperion". Unter diesem Namen baut das Unternehmen das Kölner Saturn-Stammhaus zu einem Markt mit den Schwerpunkten Gaming, E-Sports und Mobilität um.

Während der Corona-Krise waren die Märkte des Unternehmens lange geschlossen. Seit Mitte Mai ist der Verkauf wieder angelaufen. Während der Schließung konnte das Unternehmen die Umsatzverluste mit deutlichen Zuwächsen im Online-Geschäft teilweise kompensieren. Der Mutterkonzern Ceconomy kann zudem auf umfangreiche Staatshilfe setzen: Die Bundesregierung hat grünes Licht für einen Staatskredit in Höhe von 1,7 Milliarden Euro gegeben.

(vbr)