Cloud-Verwaltung: Nomad 0.12 verteilt Workload clusterübergreifend um

Das Orchestrierungswerkzeug von HashiCorp erlaubt es, Anwendungen an bestimmte Schnittstellen zu binden und über Cluster hinweg zu verteilen.

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Cloud-Verwaltung: Nomad 0.12 verteilt Workload clusterübergreifend um

(Bild: Shutterstock/Milos Milosevic)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Silke Hahn
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Nomad, ein Werkzeug zum Orchestrieren von Microservices in Rechenclustern (als Binärpaket oder Container, die das Tool ebenfalls verwalten kann), ist in Version 0.12 erschienen. Das Release führt in der Enterprise-Ausgabe das Multi-Cluster-Deployment ein (Beta), und Nomad soll sich nun erstmals über die Nutzeroberfläche (UI) bedienen lassen.

Das Nomad-Update erlaubt offenbar auch das automatische Skalieren von Anwendungen und kann laut Release Notes den Workload in Clustern je nach Auslastung der verfügbaren Server umverteilen (spread-based ranking). Nomad weist dabei wohl primär den am wenigsten ausgelasteten Maschinen Aufgaben zu. In der neuen Version überwacht es die Cluster dahingehend, dass jeder Cluster noch genügend Raum bietet, um Aufgaben mit hoher Priorität zusätzlich ausführen zu können (spread scheduling). Diese Arbeitsweise soll Nutzern eine Alternative zum Packen von Containern bieten. In Kombination mit dem Docker Task Driver soll sich der Speicherverbrauch aktiv steuern und begrenzen lassen durch sogenannte Soft Memory Limits.

Nomad 0.12 erlaubt Nutzern offenbar auch das Binden von Anwendungen an eine gewünschte Netzwerkschnittstelle. Nomad erstellt automatisch "Fingerabdrücke" aller Schnittstellen und IP-Adressen auf jedem Nomad-Client (Multi-Interface Networking). Beim Multi-Cluster-Deployment, das sich noch im Beta-Stadium befindet und zunächst nur in der Enterprise-Variante enthalten ist, sollen Anwendungen sich im Verbund verteilter Nomad-Cluster nach Nutzerwunsch aus- und einrollen lassen – das Tool bietet für Rollout und Rollback zahlreiche Konfigurationsmöglichkeiten. Dabei sollen keine architektonisch komplexen Overheads anfallen, wie es der Fall wäre bei Clustern, die auf Clustern aufsitzen. Insgesamt umfasst das Release 15 neue, als stabil eingestufte Funktionen, unter anderem auch automatisierte Monitoring-Fähigkeiten, eine globale Suche im User Interface (UI) und die Autoskalierung von Clustern auf der Grundlage der Echtzeit-Auslastung. Letzteres Feature befindet sich noch im Beta-Stadium.

Das Orchestrierungswerkzeug lässt sich On-Premises sowie in kommerziellen Cloud-Umgebungen skalierbar nutzen, es soll für flexibles Deployment und die Verwaltung von Containern wie auch nichtcontainerisierten Anwendungen sorgen. Gemeinsam mit dem Service-Mesh Consul schafft Nomad als Scheduler Schnittstellen nach außen.

Mehr Details zu Nomad 0.12 lassen sich den Release Notes entnehmen. HashiCorp stellt Interessierten eine Live-Demo zur Verfügung. Neuerdings stellt das Unternehmen seine Dienste auf einer voll verwalteten Cloud-Plattform zur Verfügung.

(sih)