Raspberry Compute Module 4: Ab 2021 mit NVMe-Support für SSDs
Ein Raspberry Pi 4 Modell A mit einem M.2-Steckplatz schließt Mitgründer Eben Upton nicht aus.
(Bild: c't)
Die Raspberry Pi Foundation will im kommenden Jahr ein neues Compute Module auf den Markt bringen. Diese Steckkarten stellen geschrumpfte Pi-Systeme mit aufgelötetem Prozessor und etwas Speicher dar, die sich mit verschiedenen Basis-Boards betreiben lassen. So ermöglichen sie mehr Flexibilität als die populären Einplatinencomputer, kosten allerdings auch mehr und fallen größer aus. Primär verwenden sie Industriefirmen im Embedded-Bereich.
Im Interview mit Tom's Hardware sprach sich Mitgründer Eben Upton für die Bereitstellung des NVMe-Protokolls über PCI Express beim Compute Module 4 aus. Das eingesetzte System-on-Chip (SoC) Broadcom BCM2711 führt eine PCI-Express-2.0-Lane aus, die beim Raspberry Pi 4 für den USB-3.0-Controller genutzt wird. Da dieser beim Compute Module 4 wegfällt, lässt sich die PCIe-2.0-Lane frei verwenden.
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Flotte SSD statt langsame Micro-SD-Karte
PCIe 2.0 x1 überträgt 400 MByte/s. Eine moderne PCIe-SSD würde zwar erheblich ausgebremst, verglichen mit einer Micro-SD-Karte, wie sie der Raspberry Pi 4 nutzt, wäre das jedoch ein deutliches Upgrade. Anstelle eines M.2-Anschlusses könnten Basis-Boards auch einen SATA-Controller verwenden und so den Einsatz einer SATA-6G-SSD ermöglichen. Beim Raspberry Pi 4 geht das nur umständlich mit einem USB-Adapter.
Im Interview sprach Upton zudem die Möglichkeit eines Raspberry Pi 4 Modell A an. Auch dort wäre die Bereitstellung von NVMe denkbar, allerdings stellt der Preispunkt einen Knackpunkt dar: Ein Modell A müsste als Alternative zum Modell B um die 25 US-Dollar kosten, was aufgrund der Änderungen zum Raspberry Pi 3 Modell A+ schwierig zu realisieren wäre. Bei 30 US-Dollar oder mehr könnten Interessenten auch direkt zum Modell B greifen, meinte Upton.
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(mma)