Hierarchische Cloud-Speicher mit Tapes effizient und kostengünstig nutzen

Große Datenmengen lassen sich in der Cloud als auch in hierarchischen Speicherumgebungen speichern. Die OpenStack Swift HLM API bringt beide Welten zusammen.

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Hierarchische Cloud-Speicher mit Tapes
Lesezeit: 13 Min.
Von
  • Nils Haustein
Inhaltsverzeichnis

Dass die Datenmenge wächst, ist unbestritten. Schätzungen zufolge soll das weltweite Datenvolumen bis zum Jahre 2025 175 Zettabyte oder 175 000 000 000 TByte betragen, verteilt auf Clouds, traditionelle Rechenzentren, Büro- und private Clients.

Zum Lagern großer Datenmengen stehen theoretisch vier Medientypen zur Verfügung: Halbleiterspeicher, meist Flash, Festplatten, optische Medien und Bänder. SSDs und HDDs eignen sich als Online-Speicher eher für Gebrauchsdaten. Erstere sind in der Anschaffung zu teuer für die Lagerhaltung, letztere treiben die Betriebskosten nach oben. Bei den stromsparenden Offline-Medien spielen optische Speicher heute aufgrund ihrer geringen Speicherkapazität kaum noch eine Rolle. Bleiben für die kostengünstige Datenhaltung Tapes übrig. Im Rechenzentrum stehen zwei Techniken zur Auswahl, seit Oracle die Weiterentwicklung der StorageTek-T10000-Laufwerke eingestellt hat und auf LTO umgeschwenkt ist. Kassetten im offenen LTO-8-Format fassen unkomprimiert 12 TByte, Tapes der IBM-eigenen Jaguar-Familie 20 TByte.

Ein Nachteil von Bändern liegt in der langen Zugriffszeit, denn das Laufwerk muss sie erst laden und spulen, bevor es die Datem lesen kann. Dann aber liefert es die Daten mit 300 respektive 400 MByte/s. Da Medien und Laufwerke anders als bei den Online-Speichern unabhängig voneinander existieren, sind sie auch unabhängig voneinander und nahezu linear skalierbar. Zudem lassen sie sich als Offline-Medien in zugriffsgesicherte Räume oder feuerfeste Tresore auslagern.