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KFC bastelt an Hühnchentextur im 3D-Drucker

Menschen wollen sich bewusster und gesünder ernähren. Das hat Kentucky Fried Chicken auf seine Art auf eine Idee gebracht.

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WTF: KFC bastelt an Hühnchentextur im 3D-Drucker

So sieht der britische Illustrator Steve Cutts den Umgang der Menschen mit Geflügel.

(Bild: Steve Cutts auf YouTube)

Lesezeit: 2 Min.

Kentucky Fried Chicken (KFC) will demnächst Nuggets drucken. "Wie jetzt, waren die nicht schon immer gedruckt?!", mögen Sie sich jetzt runzeln. Das ließe sich vermuten, denn der US-Hähnchenbrater hat es in Sachen fleischlicher Nahrung zu fast perfekter Perversion Abstraktion gebracht. Der Name "Popcorn Nuggets" für mundgerechte Teile ehemals lebender Wesen, die sich ein Mensch so nebenher als Knabberzeug auf seinen Wanst einwirft, spricht für sich.

Noch nicht gedruckt sind diese Nuggets, die sich Menschen nebenher reinpfeifen können.

(Bild: KFC)

Es geht aber noch abstrakter. Nachdem KFC voriges Jahr in Atlanta zusammen mit der Firma Beyond Meat Hühnchen auf pflanzlicher Basis testete, sollen die Nuggets nun aus dem 3D-Drucker kommen. Dabei helfen soll die russische Firma 3D Bioprinting Solutions, schreibt KFC, und bezeichnet es als "Fleisch der Zukunft". Es gebe eine steigende Nachfrage nach Alternativen zu traditionellem Fleisch und umweltfreundlichere Methoden der Lebensmittelproduktion. Obendrein wollten sich die Menschen zunehmend gesünder ernähren.

Daher hat KFC nun ein Projekt angestoßen, in dem im Herbst dieses Jahres in Moskau die ersten Chicken-Nuggets der Welt entstehen sollen, die vor dem Verzehr in der Filiale ausschließlich ein Labor gesehen haben und nicht etwa das Gedränge in einer Hühnerfarm und die Massentötungsmaschinen. Sie sollen sowohl im Geschmack als auch im Biss von bisherigen KFC-Produkten nicht zu unterscheiden sein, beteuert KFC.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Bestehen sollen die kommenden Nuggets aus pflanzlichem Material und "Hühnerzellen", mit denen es allzusammen möglich sein soll, auch die "Textur" von Hühnerfleisch nachzuempfinden. Und – das ist der Clou der ganzen Geschichte – während des gesamten Produktionsprozesses soll kein einziges Tier beteiligt sein. Das sei sehr viel ethischer, beteuert KFC. Das Unternehmen steuert seine geheimen Gewürze bei, damit alles so schmeckt wie immer. Kenner wissen, dass eigentlich jeder grauer, geschmackloser Pamp erst durch Farbe und Gewürze zu dem wird, was wir für solches halten. Siehe Bratwurstgewürze.

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(anw)