RAD Studio 10.4 verbessert Code-Vervollständigung und unterstützt Metal 2

Die Entwicklungsumgebung RAD Studio 10.4 bringt einige interessante Verbesserungen für Delphi-Entwickler – eine Einladung, das Produkt genauer anzusehen.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 8 Kommentare lesen
RAD Studio: Immer noch solide
Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Tam Hanna
Inhaltsverzeichnis

Embarcadero bietet sein Cross-Plattform-Entwicklungssystem RAD Studio seit jeher in einer Delphi-, einer C++- sowie einer kombinierten Variante an. Der Funktionsumfang der C++- und Delphi-Ausführungen ist unter Windows identisch. Bei Linux gibt es zwischen Delphi (GUI-fähig) und C++ (nicht GUI-fähig) Unterschiede. Linux- und macOS-Ziele werden über Debug-Server angesprochen. Dieses auf den ersten Blick umständliche Verfahren funktioniert in der Praxis reibungslos.

Im Großen und Ganzen begnügt sich die Version 10.4 mit Detailverbesserungen, das Produkt funktioniert hervorragend. Die wichtigste Neuerung betrifft die Programmiersprache Delphi selbst: Neben Optimierungen in der Speicherallokation und in der Verwaltung der Record-Klasse hat der Hersteller die Codevervollständigung auf eine neue technische Grundlage gestellt. Delphi-Entwickler können damit besser arbeiten, da erstens die Vorschläge sinnvoller ausfallen als zuvor, zweitens Editor und Compiler nun denselben Parser verwenden und somit auch identische Hinweise generieren.

Die auf nativen Windows-Steuerelementen aufsetzende Visual Component Library (VCL) hat man ebenfalls erweitert, sodass die Software beispielsweise auf HiDPI-Bildschirmen (High Dots Per Inch) besser funktioniert. macOS-Entwickler können fortan die Metal-2-API nutzen und Launchscreen-Storyboards direkt ansprechen. C++ kennt neue Bibliotheken und verfügt über einen besseren 64-Bit-Debugger. Der NuGet-Klon GetIt arbeitet runder mit der Benutzerschnittstelle zusammen und kann nun etwa Release-Daten der einzelnen Pakete anzeigen.