Sternschnuppen bedrohen im November Satelliten
Der um den 18. November auftretende Sternschnuppen-Regen der Leoniden wird dieses Jahr so stark ausfallen, dass er eine Bedrohung für Satelliten darstellen könnte.
Der um den 18. November stattfindende Sternschnuppen-Regen der Leoniden wird dieses Jahr so stark ausfallen, dass er eine Bedrohung für die Tausenden Satelliten darstellen könnte, die die Erde umkreisen. Wie das Wissenschaftsmagazin Nature berichtet, befürchten Astronomen, dass mindestens ein Satellit ausfallen könnte, wenn die Erde dieses Jahr in den staubigen Schweif des Temple-Tuttle-Kometen eintritt, der aus einer Staubwolke kleinster Partikel besteht. Diese Partikel verglühen am Himmel als beeindruckender Sternschnuppen-Regen.
Zwischen dem 17. und 19. November wird die Meteor-Dichte des Himmels fast zehn Stück pro Quadratkilometer betragen – zehnmal so viel wie 1999, als der spektakulärste der jüngsten Sternschnuppen-Regen stattfand, dies berichtet Peter Brown vom Los Alamos National Laboratory.
"Ein direkter Aufprall eines einzigen Staubkorns kann für einen Statelliten katastrophal sein", erklärt Mark Bailey vom Armagh Observatory in Nord-Irland. "Das Partikel würde bei einem Einschlag verdampfen und eine Plasma-Wolke bilden. Dieses elektrisch geladene Gas kann die empfindliche Satelliten-Elektronik kurzschließen", befürchtet der Wissenschaftler.
Der Komet Temple-Tuttle durchstreift das innere Sonnensystem alle 33 Jahre. Die Staubpartikel des Schweifs – die meisten von ihnen sind kleiner als ein Sandkorn – verglühen bei einer Geschwindigkeit von bis zu 240.000 km/h in der Atmosphäre. (kav)