Mit der App TouchOSC Musik-Hardware steuern und eigene Layouts erstellen
Mit TouchOSC samt deren Editor lassen sich Bedienoberflächen für Smartphones und Tablets erstellen. Als Verbindung zum Mobilgerät dient ein ESP8266-Modul.
- Carsten Meyer
Das "Open Sound Control" (OSC) ist ein nachrichtenbasiertes Netzwerkprotokoll, das an der University of California in Berkeley eigentlich zur Steuerung von Musikinstrumenten und Bühnenlichtsteuerungen entwickelt wurde und im Umfeld der Desktop-Musikproduktion bereits eifrig verwendet wird, ebenso von vielen Open-Source-Programmen. Seine Verbreitung verdankt es unter anderem dem einfachen Nachrichten-Aufbau, den man jedem mittelmäßigen Mikrocontroller beibringen kann. Die Anwendung von OSC beschränkt sich dabei keineswegs auf die Musikelektronik – was wir in diesem Beitrag auch ausnutzen.
Prinzipiell steht dem OSC-Anwender die Auswahl des Übertragungsprotokolls (und auch des Mediums) frei, bei Drahtlos-Anwendungen über IP-Netze wie im heimischen WLAN hat sich aber UDP (User Datagram Protocol) durchgesetzt. Das ist ein besonders einfaches und schnelles, aber auch ungesichertes und "verbindungsloses" Protokoll: Ein Sender weiß also (im Unterschied zu TCP) nicht, ob eine Message den Empfänger auch erreicht hat.
Eine sehr beliebte App, die OSC-Messages per UDP versenden und empfangen kann, ist TouchOSC der Firma Hexler. Die App gibt es für rund 5 Euro im Apple Store, im Amazon App Store und in Googles Play Store für Android-Geräte. Anwender schätzen an der App vor allem, dass man das Design der Bedienoberflächen bequem an einem Windows- oder MacOS-PC erstellen kann. Die Anzahl der Bedien- und Anzeigeelemente (Controls) ist praktisch nur durch den verfügbaren Platz auf dem Bildschirm des verwendeten Tablets oder Smartphones begrenzt. Die Controls (Buttons, Fader, Drehknöpfe, Label, LEDs, XY-Pads) lassen sich in Größe und Farbe anpassen, und man kann ihnen beliebige OSC-Messages zuordnen.
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