Samsung entwickelt organisches 15-Zoll-Display
Samsung hat ein 15-zölliges aktiv-Matrix-OLED (Organic Light Emitting Device) entwickelt, das in wenigen Jahren herkömmliche LC-Displays ersetzen könnte.
Samsung hat nach eigenen Angaben ein 15-zölliges aktiv-Matrix-OLED (Organic Light Emitting Device) entwickelt, das künftig herkömmliche LC-Displays in Notebooks und Desktop-Monitoren ersetzen soll. Die Herstellungskosten für die großflächigen OLEDs sollen laut Samsung um 30 Prozent geringer sein als bei Flüssigkristalldisplays. Die selbstleuchtenden OLEDs benötigen weder eine Hintergrundbeleuchtung noch Licht schluckende Farbfilter, sie verbrauchen deshalb deutlich weniger Energie als LCDs und eignen sich somit hervorragend für mobile Geräte wie Handys, PDAs oder Notebooks.
Samsung hat bereits vor einiger Zeit Kodaks small molecules OLED-Technik lizenziert. Die Koreaner sputtern per CVD (chemical vapour deposition) farbige Layer auf das Substrat und erzeugen so voneinander unabhängige rote, grüne und blaue Subpixel. Das Sputtern ist etwas aufwändiger als das bei der konkurrierenden Polymer-Technik von CDT & Co mögliche Inkjet-Druckverfahren. Dafür bietet die (SM) OLED-Technik jedoch farbintensivere und stabilere Anzeigen und erlaubt größere Bilddiagonalen. Sony hat im Frühsommer dieses Jahres ein 13-zölliges organisches Display vorgestellt, das ebenfalls Kodaks (SM) OLED-Technik nutzt.
Bereits im Herbst 1999 hat Samsung SDI sein erstes farbiges 5,2:"-OLED präsentiert. Seit Anfang dieses Jahres kooperieren die Koreaner mit NEC in der Samsung NEC Mobile Displays (SNMD), an der beide Unternehmen zu gleichen Teilen beteiligt sind. Die SNMD will noch in diesem Jahr die Massenproduktion von passiv-Matrix OLEDs mit kleineren Bilddiagonalen in Busan, Südkorea, aufnehmen. Aktiv angesteuerte OLEDs für Mobilgeräte und Auto-Navigationssysteme sollen laut Samsung Ende 2003 auf den Markt kommen. Großflächige AM-OLEDs für Desktop-Monitore und Notebooks sollen dann in 2005 in einer neuen Fab vom Band laufen. Die Fabrik will Samsung Ende 2003 für über 230 Millionen US-Dollar bauen.
Marktforschungsinstitute prognostizieren den organischen Leuchtanzeigen eine goldene Zukunft. So soll der Markt fĂĽr OLEDs von 24 Millionen Dollar in 2000 in diesem Jahr bereits auf 84 Millionen Dollar anwachsen. FĂĽr die kommenden fĂĽnf Jahre prognostizieren die Analysten Steigerungsraten um das 20 bis 40fache. (uk)