Update für Messenger Telegram: Mehr Speicherplatz, Statistiken und Profilvideos

Der Messenger Telegram bekommt mit seinem neusten Update mehr Platz zum Teilen und Speichern von Dateien, Statistiken zu Gruppen, und führt Profilvideos ein.

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Update für Telegram: Mehr Speicherplatz, Statistiken und Profilvideos

(Bild: Telegram)

Update
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Bei Telegram können Nutzer nun ein Profilvideo anlegen. Aus diesem lässt sich ein Ausschnitt als statisches Profilbild auswählen, die ganze Sequenz ist per Klick ansehbar. Zum Bearbeiten des Videos gibt es in dem Messenger einen Medieneditor, dort lassen sich auch animierte Sticker einfügen. Neu ist, dass der Editor nun eine Funktion zum Glätten der Haut hat. "Brauchst du nicht, um toll auszusehen, denn du bist bereits toll", erklären die Macher dazu allerdings auch direkt.

In dem Blogbeitrag kündigt Telegram auch eine Verbesserung der "Leute in der Nähe"-Funktion an. Wird man angeschrieben, kann man sehen, wie weit die Person entfernt ist. In einem Beispielscreenshot sind 350 Meter angezeigt – die Angaben sind also recht genau. Dabei erklärt Telegram nicht, ob sich diese Weitergabe ausschalten lässt.

(Bild: Telegram)

Sobald man einen neuen Chat über die Finden-Funktion startet, schlägt einem der Messenger einen passenden Sticker vor. "Jetzt, wo Leute in dieser schönen neuen Welt auftauchen, ist es an der Zeit, Freundschaften zu knüpfen und die (Erde neu zu bevölkern) Stickerpakete zu vergleichen." Bereits in der Chat-Leiste, bei Benachrichtigungen und in der Nachrichtensuche gibt es nun eine Vorschau von erhaltenen Bildern.

Das Update bringt auch eine Archiv- und Stummschalten-Funktion mit. Unter den Einstellungen zu Privatsphäre und Sicherheit lassen sie sich aktivieren. Damit werden Chats von Nicht-Kontakten ausgeblendet und automatisch in ein Archiv überführt. Dazu heißt es bei Telegram: "Personen aus dem öffentlichen Leben würden sich wahrscheinlich eher freuen, wenn sie ab und zu etwas weniger Aufmerksamkeit bekommen würden. Das haben wir mit dem heutigen Update abgedeckt."

Die "Emoji-Armee" wächst an, sobald man ein Emoji ohne weitere Nachricht sendet, bewegt sich dieses. Sendet man einen Fußball, erscheint ein Tor, das es zu treffen gilt. Statt wie bisher 1,5 GB können Nutzer nun Dateien bis zu 2 GB versenden.

Admins von Gruppen mit 500 Mitgliedern bekommen Statistiken über Aktivitäten und das Wachstum der Gruppe zur Hand. Kanalstatistiken sind ebenfalls ab einer Größe von 500 Abonnenten erhältlich, geplant ist eine Herabsetzung auf 100.

Die Desktop-Version des Messengers lässt nun drei Konten als Multi-Plattform-App zu, das ging bisher nur mobil. Wie bei Telegram üblich, ohne eine Verbindung zum Telefon.

Android-Nutzer bekommen zudem neue Symbole und erweiterbare Titellisten im Musikplayer, etwa eine zufällige Songauswahl und Wiederholungen. Der Videoeditor kann Videos drehen und schneiden. Bei langen Nachrichten wächst das Eingabefeld "sanft an".

Telegram ist derzeit vermehrt in der Diskussion, weil sich rechte Gruppierungen dort austauschen. Laut einer Studie des Kompetenzzentrums von Bund und Ländern ist der Dienst sogar zu einem wichtigen Knotenpunkt für Rechtsextreme geworden. Das NetzDG findet auf den Messenger keine Anwendung, daher werden dort kaum Inhalte gelöscht.

Aber auch Aktivisten aus Hongkong haben Telegram genutzt, um sich zu vernetzen. Dabei zeigte sich allerdings, dass die Kommunikation nicht so geschützt ist, wie von vielen Nutzern erhofft. Zwar lässt sich dort unter einem Pseudonym schreiben, in Gruppen bekommen andere Teilnehmer weder Namen noch Telefonnummer zu sehen, durch das Abspeichern einer Nummer, etwa eines Verdächtigen, lässt sich dann aber doch einsehen, ob er in einer bestimmten Gruppe ist.

[Update 30.07.2020 09 Uhr] Nutzer können seit einem vergangenen Update ihre Telefonnummer beziehungsweise die Sichtbarkeit in Gruppen verhindern. Danke für den Hinweis.

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(emw)