Kaufberatung Mähroboter: Smart und mit App ab 380 Euro

Ein Garten macht richtig viel Arbeit. Einen Teil davon kann ein Rasenroboter abnehmen. Doch vor Inbetriebnahme gilt es einiges zu beachten.

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Kaufberatung Rasenmähroboter: Das sollten Interessenten beachten
Lesezeit: 22 Min.
Von
  • Stefan Schomberg
Inhaltsverzeichnis

Unkraut jäten, im Sommer wässern, im Herbst Laub rechen und dann auch noch Rasenmähen – wer einen schönen und gepflegten Garten wie aus dem Bilderbuch haben will, muss viel Zeit und Arbeit investieren. Gut, wenn zumindest etwas davon durch smarte Gartenhelfer abgenommen wird.

Rasenmähroboter sind solche fleißigen Helferlein, die tagein, tagaus widerspruchslos das übernehmen, was der geneigte Gartenbesitzer im Sommer auch mal gern zweimal in der Woche tun muss: Rasenmähen. Die autonomen Rasenmähroboter bekommt man mittlerweile schon ab 300 Euro im Baumarkt, andere Hersteller verlangen für Modelle mit smarten Funktionen und großen Mähflächen mehrere Tausend Euro. Wo liegt der Unterschied und was sollten Käufer vor dem Kauf beachten?

Grundsätzlich ähneln sich alle Rasenmähroboter: Zwei von je einem separaten Elektromotor angetriebene Antriebsräder sorgen für Bewegungsfreiheit und erlauben es ihnen, auf der Stelle zu drehen. Je nach Profiltiefe gibt es unterschiedliche Vor- und Nachteile. In starken Stollen sammelt sich Schmutz und sie beanspruchen den Rasen mehr, dafür erhöhen sie die Steigfähigkeit des Roboters. Als Stütze dienen meist ein oder zwei antriebslose, um 360 Grad drehbare Räder ähnlich wie bei einem Einkaufswagen. Inzwischen gibt es aber auch Modelle mit vier angetriebenen Rädern, die besonders starke Steigungen überwinden können. Ein solches Modell ist beispielsweise der Husqvarna 435X AWD. Der schafft 35 Grad oder 70 Prozent Steigung, kostet dafür aber knapp 5000 Euro.

Beim Mähwerk haben sich Messerscheiben mit mehreren Klingen durchgesetzt, die in Betrieb durch die Fliehkraft ausgerichtet werden. Beim Kontakt mit harten Hindernissen klappen sie einfach weg und sind so zumindest theoretisch gegen Beschädigung geschützt. Manche Anbieter setzen weiterhin auf die von herkömmlichen Rasenmähern bekannten Klingenmähwerke, die es außer als länglicher Balken mit scharfen Kanten auch in Ausführungen als Dreieck oder Kreuz gibt. Durch ihre robustere Art nehmen Mähbalken beim Kontakt mit härteren Gegenständen nicht so schnell Schaden. Sollte es allerdings doch einmal dazu kommen, ist ein Austausch deutlich teurer. Ein Wechsel ist meist in beiden Fällen in Eigenregie schnell und einfach erledigt. Da es sich bei Klingen und Balken um Verbrauchsgegenstände handelt, müssen solche Wechsel in gewissen zeitlichen Abständen vorgenommen werden, um einen sauberen Schnitt des Rasens zu gewährleisten. Andernfalls fransen die Halm-Enden ab, statt sauber abgeschnitten zu werden. Das kann den Rasen dauerhaft schädigen.

Das sind die beliebtesten Rasenroboter:

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Mit langem Gras werden beide Mähwerk-Arten nicht fertig, da den Robotern dafür die Kraft fehlt. Vor Erstinbetriebnahme muss der Rasen daher auf eine normale Höhe von wenigen Zentimetern gekürzt werden. Bosch etwa empfiehlt, den Rasen so kurz wie möglich zu schneiden. Da aus Sicherheitsgründen das Schnittwerk eines Rasenroboters bewusst mit Abstand zum Rand des Gehäuses, also mittig, platziert ist, kommen die meisten Roboter nicht gut mit Rasenkanten klar. Abhilfe versprechen spezielle Roboter mit besonders gesichertem, seitlich versetztem Schnittwerk und Kantenmodus. Das kann viel Nacharbeit ersparen, birgt aber die Gefahr von Spurbildung. Rasenränder sollten optimalerweise mit flachen Rasensteinen auf Bodenhöhe abgegrenzt werden, damit der Mäher auch am Rand alle Halme erwischt.

Beschädigungen am Schneidwerk hört man meist an veränderten Geräuschen, oft wechselt das leise Geräusch beim Mähen gegen deutlich vernehmbares Brummen, das auf eine Unwucht hindeutet. Selbst den Abnutzungsgrad der Schneidwerkzeuge können Profis am Klangbild hören.

Ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des richtigen Rasenmähroboters ist die Beschaffenheit des eigenen Grundstücks. Rasenroboter werden von den Herstellern mit Maximalgrößen des zu mähenden Bereichs benannt. Ein Roboter, der für 400 Quadratmeter gedacht ist, aber 600 Quadratmeter mähen soll, schafft das zwar normalerweise auch, benötigt dafür aber deutlich länger. Außerdem sind die meisten Rasenroboter auf Begrenzungskabel angewiesen, deren maximale Länge sich von Gerät zu Gerät unterscheidet – unter Umständen ist das schneller der begrenzende Faktor, als die eigentliche Flächenangabe des Herstellers.

Das sind die günstigsten Rasenroboter nach Rasengröße:

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Ebenfalls wichtig: Handelt es sich beim Rasen um weitgehend ebene Fläche oder gibt es Passagen mit starker Steigung? Gärten in Hanglage machen die richtige Wahl des Rasenroboters besonders wichtig, weil nicht alle Modelle echte Kletterer sind. Steigungen über 35 Prozent schaffen nur wenige Modelle. Weiteres wichtiges Kriterium: Ist das zu mähende Areal einfach geschnitten, eher verschachtelt oder gar nicht zusammenhängend? Viele Roboter mögen keine Engstellen und erreichen daher Teilbereiche des Gartens unter Umständen nicht. Hersteller versuchen, dem mit besonderen Features entgegenzuwirken.

Das sind die günstigsten Kletterer ab 25 Grad Steigung:

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Ab der Mittelklasse kommend die meisten Roboter mit mehreren Grasflächen im Garten zurecht. So kann man beispielsweise in den Apps verschiedene Areale definieren, die aber jeweils in sich geschlossen eingegrenzt sein müssen. Teilweise setzt das allerdings eine weitere Ladeschale voraus und lohnt sich also nur, wenn die zweite Rasenfläche vergleichsweise groß ist.

Je nach Modell leiten Sensoren Mähroboter entlang von Such- und/oder Begrenzungsdraht durch das zu mähende Areal. Diese Grenz- und Führungsdrähte müssen vor Inbetriebnahme verlegt werden, was je nach Größe des Gartens und dessen Aufbau gut mehrere Stunden dauern kann. Im Prinzip handelt es sich bei den einphasigen Begrenzungsleitungen um eine Antenne. Sie führt rings um das zu mähende Areal, die Ladestation für den Roboter wird in den Stromkreislauf integriert. Per Induktion erkennt der Roboter den Draht als unsichtbare Grenze. Doppelt verlegte Leitungen, also „hin und zurück“, werden hingegen im Ergebnis ignoriert. So lassen sich etwa Beete aus dem Mähbereich ausklammern, auch wenn sie mitten in der Rasenfläche liegen.

Meist liegen den Robotern eine Schablone, eine bestimmte Drahtlänge und Erdnägel bei. Die Schablone hilft, den richtigen Abstand zu Gegenständen und Hindernissen zu finden, mittels der Erdnägel wird der Draht auf dem Erdreich gehalten. Er ist anfangs sichtbar, wächst aber schon nach wenigen Wochen in den Rasen ein und ist dann unsichtbar. Alternativ haben Händler, die Einrichten von Robotern vor Ort und das Verlegen gegen Aufpreis anbieten, Drahtverlegemaschinen, die den Draht gleich rund 10 Zentimeter in den Boden einbringen. Dann ist schon nach wenigen Tagen nichts mehr davon zu sehen. Solche Maschinen können oft auch gegen Geld geliehen werden, allerdings lassen sich Verlegefehler dann viel schwerer beheben. Nur wenige Roboter – etwa von Hersteller Stihl – können selbst eine defekte Stelle im Begrenzungskabel lokalisieren.

Die meisten Mähroboter brauchen einen Begrenzungsdraht, der das zu bearbeitende Areal eingrenzt

Der Begrenzungsdraht darf nicht beschädigt werden, eine Unterbrechung des Drahtes durch Tierbiss oder unbedachten Spatenstich sorgt meist dafür, dass entsprechende Roboter stehen bleiben. Gegen ungewollte Durchtrennung des Drahtes bei Gartenarbeiten hilft spezielles Verlegematerial, das deutlich robuster, aber auch wesentlich teurer ist. Immerhin: Nicht alle Robot-Mäher benötigen ein zusätzliches Suchkabel, das zur besseren Orientierung dient. Zwar kann man auch als Laie beim Verlegen der Drähte nicht viel falsch machen und zur Not helfen wasserdichte Quetschklemmen zum Flicken oder Verlängern, ein Profi erledigt solche Aufgaben aber dank Erfahrung und entsprechender Ausrüstung meist wesentlich schneller und fehlerfreier. Das kostet allerdings extra.

Es geht auch anders, allerdings kommen derzeit nur sehr wenige, meist deutlich teurere Modelle ganz ohne Begrenzungs- und Führungsdraht aus. Entsprechende Modelle verfügen über Rasen-Sensoren, mit denen sie auf dem zu schneidenden Grün bleiben sollen. Das senkt die Einstiegshürde für die Inbetriebnahme, da das Kabelverlegens entfällt und erleichtert spätere Umgestaltungsmaßnahmen des Gartens. Allerdings funktioniert die Navigation bei Rasenrobotern ohne Kabel oftmals noch nicht 100 Prozent zuverlässig, sodass Beete übersehen oder Pools und Teiche zu tödlichen Fallen für die Technik werden können. Daher benötigen entsprechende Gärten klare Abgrenzungen, etwa durch Zäune, Mauern oder sonstige Rasenkanten. Über kurz- oder lang dürfte diese Technik aber perfektioniert werden und sich aufgrund der Einfachheit für den Nutzer durchsetzen.

So oder so werden Hindernisse, die nicht durch Begrenzungsdraht gekennzeichnet sind, über Stoß- und Hindernissensoren erkannt. Bei einem Kontaktsensor handelt es sich meist um einen Bumper ähnlich wie bei Staubsaugerrobotern. Bei Kontakt setzt der Roboter ein kleines Stück zurück und/oder wechselt die Richtung. Außerdem erkennen manche Roboter durch Ultraschallsensoren oder Stereokameras Hindernisse frühzeitig, sodass sie entweder langsamer und schonender an- oder komplett umfahren werden.

Zwar sind Rasenroboter gegen Regen und teilweise sogar gegen Strahlwasser (etwa aus dem Gartenschlauch) geschützt, dennoch soll ein Regensensor bei vielen Modellen dafür sorgen, dass der Roboter nicht im größten Unwetter seiner Tätigkeit nachgeht. Denn dabei setzt sich schnell Rasenschnitt am Roboter fest und das Schnittbild kann leiden. Zudem kann das Schnittwerk durch herumliegende Äste beschädigt werden. Manche Roboter (etwa von Bosch) rufen daher sogar Wetterdaten der Umgebung ab und passen ihre Arbeit daran an.

Die Kommunikation mit Mährobotern erfolgt je nach Ausführung direkt am Gerät nur über wenige Tasten mit LED-Signalleuchte, ein Tastenfeld, ein Display oder sogar Touchscreen. Hochwertigere und damit teurere Modelle ab der Mittelklasse verfügen zusätzlich über smarte Funktionen oder zumindest eine App-Steuerung für iOS und Android.

Grundsätzlich bietet eine App-Bedienung mehrere Vorteile: Sie erhöht den Bedienkomfort, weil der Nutzer nicht zum Roboter laufen und sich dort bücken muss, um Befehle einzugeben. Das ist nicht nur für ältere Menschen vorteilhaft. Außerdem muss niemand im strömenden Regen zum Roboter laufen und ihn zur Ladestation zurückbeordern, sondern das klappt ganz einfach aus dem trockenen Heim.

Das sind die günstigsten Rasenmähroboter mit App-Steuerung:

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Zudem ist die App-Bedienung meist auch wesentlich einfacher zu verstehen als etwa die Ausgabe von Fehlercodes auf einem sehr simplen Display am Roboter. Mit der App-Bedienung kommen außerdem viele Funktionen hinzu, die das Leben und den Alltag mit dem Mähroboter weiter vereinfachen sollen. Ein entsprechendes Modell lässt sich oft mit anderen smarten Geräten vernetzen (Gardena-System), verfügt bisweilen über künstliche Intelligenz (Worx) und steht mit einer Cloud in Verbindung (Robomow). So nutzen solche Roboter lokale Wetterdaten, um das Mähintervall an die Wachstumsrate des Rasens anzupassen, weichen bei drohendem Unwetter vom eigentlichen Arbeitsplan ab oder fahren nur dann, wenn die vernetzte Beregnungsanlage nicht gerade Dienst tut.

Außerdem stellen manche Apps das Mäh-Areal grafisch dar und zeigen darauf den Aufenthaltsort des Roboters oder zeigen fehlerhaften Begrenzungsdraht auf. Auch Statistiken zum Mähverhalten, dem Stromverbrauch, der zurückgelegten Strecke, Ladezeiten und Nutzungsdauer seit Klingenwechsel werden angezeigt. Ebenfalls praktisch: Die Firmware kann bei den meisten Rasenrobotern per App mit einem Klick aktualisiert werden. stellen manche Apps das Mäh-Areal grafisch dar und zeigen darauf den Aufenthaltsort des Roboters oder zeigen fehlerhaften Begrenzungsdraht auf. Auch Statistiken zum Mähverhalten, dem Stromverbrauch, der zurückgelegten Strecke, Ladezeiten und Nutzungsdauer seit Klingenwechsel werden angezeigt. Ebenfalls praktisch: Die Firmware kann bei den meisten Rasenrobotern per App mit einem Klick aktualisiert werden.

Verbindungsaufnahme zwischen Smartphone und Roboter erfolgt normalerweise per WLAN, Bluetooth und/oder GSM-Modul und die Cloud. Letzteres erlaubt das Erteilen und Abrufen von Befehlen und Statusinformationen, auch wenn der Rasenroboter sich außerhalb der Reichweite des heimischen WLANs oder von Bluetooth befindet. Das ist bei größeren Gärten schnell der Fall, auch wenn es Möglichkeiten zur Erweiterung von WLAN-Netzwerken im Garten gibt.

Immer mehr Modelle verstehen sich zudem auf Sprachsteuerung via Alexa, Google Assistant oder Siri. Zur besseren Integration in ein Smart Home bieten manche Modelle zudem die Möglichkeit, direkt mit bestimmten anderen Geräten zu kommunizieren (etwa Gardena-Roboter mit anderen smarten Gartenkomponenten des Herstellers via eigenem Hub) oder lassen sich über den Umweg IFTTT in die Heimautomation einbinden. Entsprechende Integration in das heimische Smart Home erlaubt dann etwa die Nutzung von am Haus angebrachten Sensoren, die tatsächlichen Niederschlag oder Wind messen und die Ergebnisse an den Roboter weiterleiten können. Viele Hersteller bieten das gleiche Robotermodell in einer günstigeren nicht smarten und in einer teureren smarten Version an. Entsprechende Upgrades, mit deren Hilfe ein nicht smarter Roboter doch noch schlau wird, sind bei vielen Modellen auch nachträglich durch Drittanbieter-Hardware möglich. Das führt allerdings zum Erlöschen der Herstellergarantie. Manche Modelle wie die Landroid-S-Reihe von Worx sind ab Werk modular aufgebaut und lassen sich mit zusätzlicher Technik wie GSM-Modul und Stereokamera zum Umfahren von Hindernissen auch ohne Kennzeichnung durch Draht ausstatten.

Für Sicherheit gegen Verletzung sorgen Hebe- und Kippsensoren. Schiebt sich ein Mähroboter auf ein Hindernis oder wird er gar ganz vom Boden hochgehoben, sorgen diese für ein sofortiges Abschalten des Schneidwerks. Das kommt dann außerdem besonders schnell zum Stehen. Dennoch kommt es immer wieder zu schweren Verletzungen von Kleinkindern oder Tieren, da besonders niedrige Hindernisse oft nicht von den Sensoren erkannt werden und dann Arm oder Bein eines sitzenden oder krabbelnden Kindes in den Schnittbereich geraten können – hier ist der gesunde Menschenverstand gefragt. Für manuelle Notabschaltung haben daher alle in Deutschland zugelassenen Rasenroboter einen Notaus-Schalter, der sich oben auf dem Gerät befindet und rot hervorgehoben ist. Zwar eignen sich Rasenroboter wegen ihrer niedrigen Lautstärke sogar zum nächtlichen Mähen, das kann aber für nachtaktive Tiere wie etwa Igel gefährlich sein. Außerdem sind laute Geräusche, die beim Überfahren von Ästen oder Kinderspielzeug entstehen können, nachts deutlich störender als tagsüber und Rasen ist nachts feuchter.

Messer oder Klingen können für kleine Tiere oder Kinder zur ernsten Gefahr werden

Gegen das Überfahren von Gegenständen und Tieren bieten manche Roboter außerdem einen zusätzlichen Unterfahrschutz um das Mähwerk. Eine Art Kamm soll dafür sorgen, dass nur Grashalme bis zu den Klingen vordringen können. Im Internet kursieren darüber hinaus Anleitungen, um das Überfahren von niedrigen Hindernissen zu erschweren. Manche Nutzer verlängern die Außenhaube nach unten, damit auch bei niedrigen Gegenständen die Bumper aktiviert werden und der Roboter abdreht. Das führt aber auch schneller dazu, dass er an anderen, zuvor problemlos bewältigten Hindernissen leichter hängenbleibt und setzt unter Umständen eine sehr glatte Rasenfläche voraus.

Fast alle Rasenroboter fahren selbstständig zu ihrer in den Begrenzungsdraht-Kreis eingebundene Ladestation zurück, um ihre Energiereserven wieder aufzufüllen. Das dauert je nach Modell unter einer Stunde bis hin zu mehr als 10 Stunden. Da sowohl Draht als auch Ladestation Strom benötigen, ist ein entsprechender Anschluss notwendig. Das sollte vor der Anschaffung und Positionierung der Ladestation berücksichtigt werden. Zur besseren Integration in die natürliche Umgebung kommen manche Stationen mit gitterartigen Unterseiten, durch die im Laufe der Zeit Gras wächst.

Die meisten Rasenroboter fahren allein zurück zur Ladestation

Wer es auffälliger mag, motzt die Ladestation mit Unterständen gegen Witterungseinflüsse, LED-Beleuchtung oder auffällige Lackierungen auf. Manche Roboter-Besitzer bauen sogar komplette Unterstände mit elektrischen Toren oder gar Hubvorrichtungen, einige Hersteller bietet direkt entsprechende Roboter-Tiefgaragen inklusive Belüftungssystem an. Das kostet schnell 2000 Euro und mehr, bietet aber zusätzliche Sicherheit gegen Diebstahl. Außerdem dürfte das nicht nur dem Nachbarn erstaunt den Mund offenstehen lassen.

Die meisten besseren Saugroboter fahren heute strukturiert Bahnen ab, bei Rasenmährobotern ist das anders. Hier arbeitet ein Großteil immer noch nach dem Zufallsprinzip: Die Modelle fahren so lange in eine Richtung, bis sie auf ein Hindernis stoßen, drehen dann in festen oder zufälligen Winkeln ab und wiederholt das Spiel. Auf diese Weise dauert ein Mähvorgang zwar länger, aber auch per Chaosprinzip erwischen die Roboter früher oder später jeden möglichen Winkel im Garten – zumindest in der Theorie. Um dem Zufall auf die Sprünge zu helfen, verwenden die meisten Hersteller unterschiedliche Einspringpunkte, von denen die Geräte ihr Werk beginnen. Oft sind solche Einstiegspunkte auch manuell bestimmbar, etwa um entlegene Bereiche der Rasenfläche zu erreichen oder zumindest die Chance dazu zu erhöhen. Außerdem wird so das „übermähen“ bestimmter Bereiche – etwa um die Ladestation – vermieden.

Technische Daten der beliebtesten Rasenroboter:

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Immer mehr Roboter wie der Bosch Indiego S+ 400 verstehen sich allerdings auch auf das strukturierte Ziehen von Bahnen – ganz so, wie es auch der Mensch gewöhnlich mit einem Rasenmäher macht. Das sorgt für einen deutlich schnelleren Mähdurchgang, kann aber auch zu sichtbaren Spurrillen führen. Manche solcher Modelle versetzen daher entweder die täglichen Bahnen leicht oder drehen die Mähausrichtung täglich um 90 Grad. Bei diesen Geräten kann man in der App zudem nachverfolgen, wo sie sich gerade befinden.

Bislang war zwar immer die Rede von Rasenmährobotern, eigentlich sind es aber Rasenmulchroboter. Dadurch bietet er neben der Arbeit, die der Rasenroboter dem Menschen abnimmt, noch einen anderen Vorteil: Er verbessert die Rasenqualität. Das gelingt einerseits dadurch, dass “Unkraut“ im Gegensatz zu Rasen ständiges Mähen nicht mag und dadurch zurückgedrängt wird, außerdem verbleibt der regelmäßige Minimalschnitt im Rasen. Im Gegensatz zum Rasenmähen wird er nämlich nicht aufgefangen und entsorgt, sondern setzt bei der geplanten Verrottung kontinuierlich Nährstoffe für den Rasen frei.

Da das besonders gut mit möglichst winzigen Schnittstücken funktioniert, ist es sinnvoll, den Roboter tatsächlich täglich fahren zu lassen. Andernfalls kann sich eine Rasenschicht aus Schnittresten bilden, die dem Grün die ausreichende Sauerstoffzufuhr entzieht und sich negativ auf die Gesundheit des Rasens auswirkt. Richtig angewendet sorgt Mulchen hingegen für eine Kräftigung der Wiese: Sie wird dichter und gleichmäßiger.

Das sind die günstigsten leisen Rasenmähroboter bis 65 Dezibel:

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Kaum ein Vorteil ohne Nachteil: Das ständige Mähen stärkt zwar den Rasen, es verhindert aber auch das Wachstum von Blumen, Gräsern und „Unkräutern“. Was für Freunde des englischen Rasens verheißungsvoll klingt, treibt Naturschützern die Zornesröte ins Gesicht. Denn neben der Gefahr, kleine Säugetiere oder Amphibien zu verletzten oder gar zu töten, dürften auch Insekten „unter die Räder“ kommen. Zudem vernichtet regelmäßiges Mähen zwangsläufig auch – zumindest zum Teil – ihren Lebensraum. Tatsächlich ist es dabei allerdings unerheblich, ob das Mähen von einem Roboter oder „per Hand“ geschieht, denn das Ergebnis ist für Insekten weitestgehend gleich. Das Problem ist also nicht der Rasenroboter an sich, sondern die Vorstellung des Gartenbesitzers von einem „ordentlichen Rasen“. Vögel mögen Rasenroboter übrigens durchaus. Sie erkennen schnell, dass sie auf frisch gekürztem Rasen besser an Würmer und andere Insekten kommen und wandern oft pickend direkt hinter den leisen Gartenhelfern her. Und wer auch anderem Getier helfen will, schafft eine wilde Ausgleichsfläche.

Günstige Modelle verfügen zumindest über Neigesensoren und PIN-Schutz, sofern sie ein Dieb mitnehmen möchte. Außerdem piepen sie und versuchen so, Aufmerksamkeit zu erregen. Ein verlässliches Mittel ist das nicht. Denn nur, weil ein Dieb das Gerät ohne bekannte PIN nicht nutzen kann, bedeutet das normalerweise nicht, dass der Besitzer es auch zurückbekommt.

Das sind die günstigsten Rasenroboter mit Diebstahlschutz:

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Besonders bei teureren Modellen setzen Hersteller daher auf GPS, Cloud-Anbindung und GSM-Funkmodul, um den eigenen Standort auch außerhalb des WLAN-Netzes an den eigentlichen Besitzer schicken zu können. Bei der nächsten Inbetriebnahme werden dann Besitzer und/oder Hersteller über den neuen Aufenthaltsort des Gerätes unterrichtet. Findige Diebe mit technischem Know-How mag das nicht abschrecken, im Zweifel könnte ein entsprechender Diebstahl aber zum Glück durch die Hausratversicherung abgedeckt sein. Da es hier keine einheitliche Vorgehensweise der Versicherer gibt, sollten sich Interessenten bei ihrem Versicherungsgeber informieren. Auch manche Hersteller von Rasenrobotern bieten spezielle Versicherungen an.

Viel zu tun gibt es an Rasenrobotern eigentlich nicht. Nutzer sollten auf die Sauberkeit ihrer elektronischen Helfer achten, das betrifft vor allem die Räder und die Unterseite. Hier haften gern Dreck und nasser Rasenschnitt an. Ansonsten ist das regelmäßige Überprüfen des Schneidwerkes wichtig, um einen guten Schnitt zu gewährleisten. Stumpfe Klingen oder Balken schneiden nicht, sondern rupfen eher und verletzen die Halme daher deutlich stärker.

Daher ist das Wichtigste der regelmäßige Tausch von Schneidklingen oder Wechsel/Nachschärfen von Schneidbalken. Bessere Modelle weisen von sich aus nach einer bestimmten Betriebsstundenzahl in ihrer App darauf hin. Ein weiterer Verschleißgegenstand ist mit zunehmendem Alter der Akku, ein Wechsel ist aber bei fast jedem modernen Mäher ohne Probleme durchführbar. Bei günstigen Modellen oder unbekannten Herstellern kann da schon eher die langfristige Verfügbarkeit von Ersatzteilen zum Problem werden.

Außer Feuchtigkeit kann auch Hitze zu Schäden führen, etwa am Akku. Entsprechend sollte die Ladestation nicht länger direkt in der Sonne stehen, zur Not hilf Neuplatzierung oder wenigstens eine Schatten-spendende Überdachung. Im Winter ist es ratsam, den Mähroboter nicht draußen zu lassen. Denn neben Hitze setzt auch Kälte dem Akku und anderen Bauteilen zu. Entsprechend ist ein trockenes Plätzchen in Keller oder Garage sinnvoll, in dem der Bot bei Plusgraden überwintern kann. Dabei sollte er optimalerweise nicht auf den eigenen Rädern stehen, sondern „aufgebockt“ sein.

Das sind die Rasenroboter mit den besten Kundenwertungen:

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Gegen Tiefentladung des Akkus mangels Nutzung hilft gelegentliches Laden. Ein spezielles Ladegerät ist dafür nicht nötig, das Batteriemanagementsystem der Roboter sollte selbständig für optimale Akku-Gesundheit sorgen. Überwintern ist natürlich gegen Bezahlung auch beim Fachhändler möglich, der sich um alle genannten Schritte kümmert und normalerweise auch gleich eine Wartung durchführt.

Wer sich vor dem Kauf Gedanken über die Einsatzumstände macht, spart sich hinterher Frustration und zusätzlichen Arbeitsaufwand, etwa durch nötiges händisches Nachschneiden der Rasenkanten. Das kann auch eine Anpassung des Gartens nötig machen und so einmalig sogar mehr Arbeit verursachen, als das Kabellegen ohnehin schon ist. Danach bieten Rasenroboter richtig eingesetzt eine deutliche Erleichterung bei der Gartenarbeit.

Die Preise der smarten Gartenhelfer sinken kontinuierlich und wer nicht das neueste Modell oder jedes spannende smarte Feature haben muss, kommt je nach Gartenbeschaffenheit und Anspruch schon mit wenigen hundert Euro aus. Rechnet man einen fiktiven Stundensatz pro eingesparter Arbeitsstunde dagegen, rentiert sich die Investition in so einen elektronischen Gartenhelfer schon nach wenigen Jahren oder gar Monaten.

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