Studie über die IT-Ausstattung an Deutschlands Schulen

Das Bundesbildungsministerium veröffentlicht den ersten bundesweiten Überblick über die IT-Ausstattung und IT-Nutzung in Deutschlands Schulen -- mit erheblicher Verspätung.

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Von
  • Jörg Birkelbach

Das Bundesbildungsministerium hat erstmals einen umfassenden Bericht zur IT-Ausstattung und IT-Nutzung in Deutschlands Schulen veröffentlicht. Der Untertitel dieser 35 Seiten starken Arbeit lautet: "Eine Bestandsaufnahme vom März 2001". Nachfragen ergaben, dass die Studie bereits seit Mai des vergangenen Jahres vorlag, Abstimmungsprobleme zwischen den 16 Bundesländern und dem Ministerium aber zu dieser erheblichen Verzögerung geführt haben.

Auch wenn die einzelnen Daten längst obsolet sein dürften, bringt die Studie dennoch einige wichtige Informationen ans Licht und gibt Aufschluss über den quantitativen und qualitativen IT-Ausstattungsstand der allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen in Deutschland. So sollen die Sekundarschulen I und II sowie die berufsbildenden Schulen mit 96,8 Prozent fast flächendeckend mit Computern ausgestattet sein, was bedeutet, dass sie über einen Computer für den Unterrichtseinsatz verfügen.

Bei Grundschulen ist diese Quote noch nicht ganz so hoch: mit 77,5 Prozent gibt es hier durchaus noch Potential. Insgesamt waren Ende März 2001 knapp eine halbe Millionen Computer, die sich auf über 22.454 Schulen verteilen, im Einsatz. Fast 95 Prozent aller Schulen sollen nach der Studie über einen ISDN-Anschluss verfügen und knapp 40 Prozent präsentieren sich mit einer eigenen Homepage im Internet.

Die Studie beruht auf statistischen Daten aus Schulen aller Bundesländer. Diese wurden anhand eines standardisierten Fragenkatalog erfasst, der vorher gemeinsam mit den Autorinnen, Marktforschungsspezialisten im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit einer Länder-Arbeitsgruppe erarbeitet wurde.

Die zuständige Ministerin Edelgard Bulmahn stellt im Vorwort zur Studie in Aussicht, die Mittel für IT-Ausbildung in den nächsten fünf Jahren um 1 Milliarde auf 1,4 Milliarde Mark (720 Millionen Euro) aufzustocken. Der Schwerpunkt der Investitionen wird dann im Inhaltebereich liegen, so Andrea Heiliger, Pressesprecherin von Schulen ans Netz e.V. in Bonn. (Jörg Birkelbach / anm) / (anw)