ETP 2.0: Firefox blockiert standardmäßig Redirect-Tracker

Mozilla erweitert die Enhanced Tracking Protection: Damit blockiert Firefox nun standardmäßig alle Redirect-Tracker.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen
ETP 2.0: Firefox blockiert standardmäßig Redirect-Tracker

(Bild: Aus dem Mozilla-Blogbeitrag.)

Lesezeit: 2 Min.

Firefox bekommt ein Update für seine Enhanced Tracking Protection (ETP). Damit möchte Mozilla das Browsen noch sicherer machen. Mit Version 2.0 werden Redirect-Tracker standardmäßig blockiert. ETP 2.0 soll in den kommenden Wochen verfügbar sein.

Firefox prüft mit ETP 2.0 täglich, ob und welche Cookies und Daten von Trackern gelöscht werden können. Dazu greift der Browser auf Informationen über bekannte Trackingseiten zurück. Cookies von Webseiten, die der Nutzer innerhalb der vergangenen 45 Tage genutzt hat, bleiben allerdings verschont, sodass man sich nicht ständig im E-Mail-Postfach oder in sozialen Medien neu einloggen muss.

Die erste Version des standardmäßigen Trackingschutzes hatte Firefox vergangenes Jahr bekommen. Seither hat der Browser laut eines Blogbeitrags von Mozilla 3,4 Milliarden Cookies blockiert. Dabei handelte es sich um Cookies von Drittanbietern. Redirect oder Bounce Tracker umgehen diese Blockade, in dem sie den Nutzer über eine Umleitung auf eine Webseite weiterleiten. Durch diesen Zwischenstop können die Cookies als first-party gesetzt werden. Mit der 24-Stunden-Kappung können nun zwar innerhalb des Zeitraums Profile erstellt werden, danach ist der Nutzer aber wieder ein Unbekannter für den Tracker.

Firefox lässt Nutzer seit Version 70 bereits einen Bericht über geblockte Tracker einsehen, konkret die Anzahl der Cross-Site- und Social-Media-Tracker, des digitalen Fingerprintings und Krypto-Minings. Die Informationen zu den Trackern einer Seite sind direkt über das Schild-Symbol in der Adresszeile abrufbar. Fingerprinting-Skripte werden zudem standardmäßig blockiert.

Auch Chrome ändert seit kurzem seinen Umgang mit Cookies von Drittanbietern. Allerdings blockiert der Browser sie nicht automatisch. Google möchte das Tracken für Nutzer transparenter machen und hat dazu Bedingungen aufgestellt: So müssen Drittanbieter-Cookies als sicher markiert sein und über HTTPS laufen, damit sie übertragen werden. Zudem läuft eine Transparenzinitiative, zu der eine Chrome-Erweiterung gehört, die eine Übersicht zu Anzeigen und den Daten anzeigt, auf Basis derer die Werbung ausgespielt wurden.

(emw)