c't angezockt: Necrobarista – Kaffee und der Tod

Die Visual Novel Necrobarista verhandelt vor gemütlicher Kaffeehaus-Atmosphäre ernste Themen wie den Umgang mit dem Tod. c't zockt hat den Titel angespielt.

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Necrobarista
Lesezeit: 3 Min.

Die Welt von Necrobarista ist ein kleines Café namens "The Terminal" in Melbourne. Doch hier schlürfen nicht nur die Lebenden ihren Kaffee; auch die Toten werden bedient. Die melancholische Visual Novel verhandelt den Umgang mit dem eigenen Tod und wie man den Verlust anderer akzeptiert.

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Die Geschichte von Necrobarista ist voller schräger Charaktere: Im Zentrum steht zunächst die Café-Besitzerin Maddy und ihr erster Gast, der seinen Tod kaum fassen kann. The Terminal bietet den kürzlich Verstorbenen einen kleinen Aufschub, bevor sie ihre Reise ins Unbekannte antreten müssen. Doch nach 24 Stunden müssen sie die Zwischenwelt verlassen.

Der ehemalige Café-Besitzer Chay steht Maddy zur Seite, wenn der Todesrat seinen Schuldeneintreiber schickt.

Maddy hat "The Terminal" erst vor kurzem von Chay übernommen, der zwar schon mehrere Jahrhunderte auf dem Buckel hat, aber noch immer wie 30 aussieht. Und es steht Ärger ins Haus, denn das Café hat Zeitschulden angehäuft, weil nicht alle Toten nach 24 Stunden weiterziehen. Und der Totenrat will diese Schulden eintreiben.

Der Titel Necrobarista des australischen Entwicklerstudios Route 59 wurde schon auf der Gamescom 2019 angekündigt und Ende Juli 2020 veröffentlicht. Eigentlich handelt es sich dabei weniger um ein Spiel als um eine Visual Novel, also einen Bildroman, der Charakterporträts und Dialoge zu einer Story verwebt. Das Tempo bestimmt ganz die Spielerin, die die Dialoge in Textboxen erst bestätigen muss, bevor es weitergeht. Ganz wie im ebenfalls kürzlich erschienenen Indie-Adventure Röki. In den Dialogen werden hin und wieder Wörter hervorgehoben, sodass man sie anklicken und thematische Fragmente freischalten kann. Am Ende eines Kapitels hat man die Wahl zwischen einigen Wörtern und kann mit diesen nach und nach Erinnerungsfragmente freischalten.

Hin und wieder hebt Necrobarista Worte hervor, die sich dann anklicken lassen, um einen meist flapsigen Spruch anzuzeigen. Später werden daraus Erinnerungsfragmente.

Erst zwischen den Kapiteln kann man sich frei im Spiel bewegen und durchs Café gehen. Manche Dinge lassen sich dann anklicken, um die Geschichte des Cafés zu erkunden, bevor es im nächsten Kapitel mit der Story weitergeht.

Die Manga-inspirierte Grafik in Necrobarista wechselt zwischen Standbildern und Animation. Ständig wechselnde Perspektiven sorgen für Abwechslung, sodass keine Langeweile aufkommt. Es dauert allerdings ein bißchen, bis man mit den Charakteren warm wird, denn die Story kommt erst langsam in Fahrt. Die Musik des australischen Komponisten Kevin Penkin unterstreicht schön die Atmosphäre.

Einen ersten Eindruck von Necrobarista vermittelt unser c't-angezockt-Video im c't-zockt-YouTube-Channel. Necrobarista ist für 16,79 Euro auf Gog.com (DRM-frei, Windows), Steam (Windows) sowie bei Apple Arcade (iOS, iPadOS). Im Test lief die Steamversion mit Proton auch unter Linux, allerdings funktionierten einige Videosequenzen nicht.

(lmd)