Die CNC-Dozentin: Birgit Hellendahl im Interview

Mehrmals im Jahr findet in Deutschland der CNC14-Fräsenbau-Workshop statt: Wir haben der Initiatorin Birgit Hellendahl über die Schulter geschaut.

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Die CNC-Dozentin
Lesezeit: 8 Min.
Von
  • Carsten Meyer
Inhaltsverzeichnis

Kursteilnehmer können ihr eigenes (garantiert funktionsfähiges) CNC14-Exemplar in knapp drei Tagen zusammenbauen und lernen am letzten Tag auch schon erste Schritte mit der Steuerungssoftware. Die Fräse kennen vielleicht einige CNC-affine "Makende" bereits: Sie ist die Weiterentwicklung der "Sperrholzfräse" mit größeren Abmessungen. Ihre Grundmaße von 1500mm × 940mm orientierten sich anfangs am Bedarf, einen Gitarren-Korpus auf ihr fräsen zu können, erwiesen sich aber auch für sonstige Aufgaben als guter Kompromiss aus Platzbedarf und Anwendungsspektrum.

Einige Verbesserungen gegenüber dem ursprünglichen Design flossen schon recht schnell in das Design ein. Neben der größeren Arbeitsfläche ist vor allem das höhere Portal und die geänderte Führung der Zahnriemen zu erwähnen, das Flaschenzug-Prinzip blieb natürlich. Im Workshop erfahren die Teilnehmer auch, wie man Energieketten, Kamera, Staubabsaugung oder den wichtigen Not-Aus-Schalter nachrüstet.

Die Schrittmotorensteuerung basiert auf einer TB6550-Vierfach-Endstufe und einem Arduino Nano mit GRBL-Firmware. Im Rahmen der Workshops wird auch auf Sonderwünsche eingegangen, zum Beispiel einer Kamera zum Anfahren des Werkstück-Nullpunkts. Die Konstruktion zeichnet sich wie schon das Original durch ihre Einfachheit, ihre Stabilität und ihre Modifizierbarkeit aus. Sperrholz, Balsaholz, Hartholz, Styrodur, Kunststoffe wie Acryl oder POM können problemlos bearbeitet werden, mit Einschränkungen auch Aluminium. Birgit Hellendahl stellte nun eine deutlich kleinere Variante der Sperrholz-Fräse vor, und Make hatte Gelegenheit, mit ihr zu sprechen. Das Interview führte Carsten Meyer, Erfinder der Sperrholzfräse.