Apple und Universität von Kalifornien erforschen Depression

Mit Hilfe von Apple-Technik wollen die Wissenschaftler eine mehrjährige Studie zu Depression durchführen, um Erkennung und Behandlung zu verbessern.

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Apple und Universität von Kalifornien erforschen Depression

(Bild: Aleksey Boyko/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Smartwatches, Schlaf-Tracker und Smartphones sollen die Erforschung von Depression voranbringen. Die Universität von Kalifornien (UCLA) will in einer auf drei Jahre angelegten Studie herausfinden, wie messbare Faktoren – darunter Schlafverhalten, körperliche Aktivität, Herzfrequenz und Alltagsroutinen – die Symptome von Depression und Angstzuständen beeinflussen.

Bei der Diagnose von Herzproblemen und Krebs habe es in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gegeben, die Methoden zur Erkennung von Depression seien aber "seit mehr als einem Jahrhundert" praktisch unverändert, so die Wissenschaftler, das hoffe man nun, gestützt durch tragbare Computertechnik zu ändern. Die Studie wird in Zusammenarbeit mit Apple durchgeführt und von dem Konzern auch finanziert, entsprechend kommen iPhones, Apple Watches und der von Apple aufgekaufte Schlaf-Tracker Beddit zum Einsatz.

Letztlich sollen die Messdaten tieferen Einblick in mögliche Ursachen geben und bei der Behandlung von Depressionen helfen, etwa um die Effektivität zu überprüfen. Derzeitige Ansätze würden sich fast ausschließlich auf die subjektive Wahrnehmung des Patienten verlassen, so die UCLA-Wissenschaftler – objektive und präzise Messdaten könnten hier erheblich weiterhelfen.

Im Unterschied zu anderen Apple-Studien, an denen auch Endkunden mit ihren Geräten teilnehmen können, ist der Teilnehmerkreis dieser Studie beschränkt auf Patienten der medizinischen Einrichtungen der Universität (UCLA Health) sowie Studenten. In der Hauptphase soll die Studie rund 3000 Teilnehmer zählen.

Die Studie sei von Apple und UCLA so entworfen worden, dass sie sich aus der Ferne durchführen lässt, heißt es in einer Mitteilung. Die Coronavirus-Pandemie habe weltweit für eine Zunahme bei Depressionen und Angstzuständen gesorgt und erschwere zugleich die persönliche ärztliche Betreuung. Deshalb sei es entscheidend, entsprechende Techniken zu entwickeln, um Datenerfassung und Behandlung auch mit Abstand durchführen zu können.

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(lbe)