Coronakrise: Frühwarnsystem für Viren aus dem Tierreich gefordert

Wissenschaftler warnen, durch Ausbeutung der Tierwelt und Zerstörung von Ökosystemen könnten immer öfter Tier-Krankheiten auf den Menschen übertragen werden.

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Coronakrise: Frühwarnsystem für Viren aus dem Tierreich gefordert

(Bild: RossHelen / Shutterstock.com)

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  • dpa

Angesichts der Corona-Krise fordern immer mehr Forscher ein globales Frühwarnsystem für Viren aus dem Tierreich. Eine frühzeitige Entdeckung könnte in Zukunft ähnliche Pandemien verhindern, sagte Prof. Dr. Stephan Ludwig von der Uni Münster. Wichtig sei eine Überwachung on sogenannten Schlüsselevents wie Lebend- oder Wildtiermärkten in Asien. Das Coronavirus Sars-CoV-2 ist höchstwahrscheinlich von einem Tier auf den Menschen übergesprungen.

"Wenn bei Routine-Untersuchungen auf Lebendtiermärkten vermehrt Infektionen gefunden werden, muss sofort die Bremse reingehauen werden, um die schnelle Verbreitung zu stoppen", sagte Ludwig, Direktor des Instituts für Molekulare Virologieblank in Münster. Ein Frühwarnsystem könnte von der Weltgesundheitsorganisation oder den Vereinten Nationen eingerichtet werden.

Bereits Mitte Juli hatten Wissenschaftler angesichsts der Corona-Krise im Fachjournal Science ein solches Frühwarnsystem für Viren aus dem Tierreich gefordert. Kurz zuvor hatten Experten des UN-Umweltprogramms (UNEP) und des International Livestock Research Institute (ILRI) davor gewarnt, dass durch Ausbeutung der Tierwelt und Zerstörung von Ökosystemen immer öfter Tier-Krankheiten auf den Menschen übertragen werden könnten.

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