3D-Lebensmitteldrucker: Marktreife Modelle und was rauskommt

Erste 3D-Lebensmitteldrucker sind bereits auf dem Markt. An Methoden für den Druck von Fleisch-Alternativen ­tüfteln Ingenieure und Lebensmitteltechniker noch.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 9 Kommentare lesen
Das Steak der Zukunft kommt aus dem Drucker

(Bild: Food Ink Restaurant)

Lesezeit: 14 Min.
Von
  • Dorothee Wiegand
Inhaltsverzeichnis

Die US-amerikanische Fast-Food-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) testet aktuell die Herstellung von Chicken Nuggets – panierten und fritierten Hühnerfleischstückchen – im 3D-Drucker. KFC arbeitet dazu mit der russischen Firma 3D Bioprinting Solutions zusammen. Im Herbst sollen in den KFC-Restaurants in Moskau die ersten Nuggets aus dem Labor über den Tresen gehen.

Für KFC sei das Projekt Teil eines Konzepts für das "Restaurant der Zukunft", so Raisa Polyakova, General Manager bei KFC Russland & GUS. Man wolle damit eine nachhaltigere Alternative zum üblichen Fast Food anbieten. Laut einer Studie aus dem Jahr 2011 benötigt die Fleischproduktion im Labor im Vergleich zur herkömmlichen Viehzucht weniger als die Hälfte an Energie. Gleichzeitig könnte der Ausstoß an Treibhausgasen so massiv reduziert werden und die benötigte Fläche betrüge nur ein Prozent des für die Tierhaltung verwendeten Landes.

Damit die gedruckten Nuggets dem original KFC-Produkt in Geschmack und Aussehen so ähnlich wie möglich werden, liefert der Fast-Food-Riese die Gewürze und die Panade. Die Entwicklung findet in den Labors von 3D Bioprinting Solutions statt, einem Tochterunternehmen der Biotech-Firma Vivax Bio mit Sitz in New York. In erster Linie forscht das Unternehmen zu Bioprinting-Verfahren für medizinische Zwecke, arbeitet also an der Herstellung von Gewebe- und Organ-Transplantaten aus dem Drucker.