DECT-VoIP-Telefone fürs Zuhause und Büro bis 100 Euro

Schnurlos-VoIP-Telefone mit DECT-Funk bringen den von zuhause gewohnten Komfort ins Büro. Wir haben vier Sets bis 100 Euro getestet.

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DECT-VoIP-Telefone für den Heim- und Bürogebrauch bis 100 Euro
Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Andrijan Möcker
Inhaltsverzeichnis

Festnetztelefonie spielt sowohl im privaten als auch im Unternehmensumfeld noch eine Rolle, denn Sprachqualität und Klang sind oft besser als beim Smartphone. Laut einer Analyse des VATM summierte sich die tägliche Festnetztelefonie 2018 in Deutschland auf im Schnitt 293 Millionen Minuten pro Tag; über Mobilfunk kommen täglich 330 Millionen Minuten zusammen.

In Router integrierte DECT-Basisstationen sind heute weit verbreitet und bieten dem Nutzer HD-Telefonie, Telefonbuchdienste und Weiteres, das analoge Telefonie nicht leisten kann. Doch was, wenn der Router keine integrierte Basis hat oder aufgrund geringer DSL-Datenrate im Keller stehen muss und dicke Wände die DECT-Reichweite stark verringern? Keine Sorge, weder müssen Sie sich mit nervigem Knacken noch mit dürftigen DECT-Repeatern oder der Rückkehr zur analogen Doppelader abfinden: Viele Hersteller bieten mittlerweile DECT-VoIP-Telefone, die aus einer Basis und dem Mobilteil mit Ladeschale bestehen. Für den Einsatz in kleinen Büros und daheim haben wir vier besonders günstige DECT-VoIP-Sets von Yealink, Gigaset, Panasonic und Snom unter die Lupe genommen. Alle kosteten im August 2020 zwischen 70 und 100 Euro.

Um zu verstehen, wie DECT-VoIP-Telefone arbeiten, hilft es, einige Grundlagen heutiger Festnetztelefonie zu kennen. Bis auf einige letzte Bastionen der ISDN- oder Analog-Technik, läuft heute der gesamte Telefonieverkehr im Festnetz über Internettelefonie, auch VoIP genannt. Letzteres steht für "Voice over Internet Protocol". Die Telefonie verhält sich dabei also wie eine normale Verbindung ins Internet – sie muss nicht mehr getrennt auf das Übertragungsmedium aufgebracht und umständlich gewandelt werden. Wer glaubt, noch analog zu telefonieren, weil das heimische Telefon über den bei analogen Anschlüssen üblichen Rippenstecker (TAE) im Router steckt, liegt höchstwahrscheinlich falsch: Der Router digitalisiert das analoge Signal, enkodiert es, um Bandbreite zu sparen, und schickt es über die Internetverbindung an den Telefonieserver des Anbieters.