Gemeinsamer Dateizugriff per SMB für macOS, Linux und Windows

Macs, Linux-PCs, NAS-Büchsen und Handys können auf die Windows-Freigabe zugreifen. In der Praxis scheitert das aber oft an Details, die dieser Beitrag klärt.

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Gemeinsamer Dateizugriff per SMB für macOS, Linux und Windows

(Bild: Andreas Martini)

Lesezeit: 21 Min.
Von
  • Peter Siering
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Bevor sich dieser Artikel an konkrete Hilfestellungen macht, bereitet er Sie mit einem Exkurs auf typische Probleme vor: Grundlage der Windows-Freigaben ist eine Protokollfamilie mit dem Namen "Server Message Block" (SMB), die vorübergehend auch mal unter "Common Internet File System" (CIFS) firmierte. Typisch für SMB ist die klare Rollenverteilung in Server und Client. Der Server stellt Freigaben bereit, der Client greift darauf zu. Als Protokollfamilie bezeichnet man sie, weil es verschiedene Spielarten gibt – was zunächst nicht weiter schlimm ist, weil Server und Client beim Aufbau einer Verbindung die Version absprechen.

Der Grundgedanke des Protokolls ist, dass hinter einem Client eine Identität steckt, meist ein realer Benutzer. Für sie ist auf dem Server (oder einer übergeordneten Verwaltungsinstanz, sprich Domäne) ein Name und ein Passwort hinterlegt. Dateien, die ein Client anlegt, gehören diesem Benutzer. Das Dateisystem auf dem Server und die dort hinterlegten Rechte spielen ebenfalls eine Rolle. Es genügt also nicht, dass ein Benutzerkonto Zugriff auf eine Freigabe erhält, auch die Rechte im Dateisystem hinter der Freigabe müssen passen.

Stete Quelle großer Fehlersuchorgien sind die Annahmen, die vor allem Windows-Clients hinsichtlich des Benutzernamens und der Passwörter treffen. Windows schickt im ersten Anlauf den Namen des aktuell lokal angemeldeten Benutzers an den Server, wenn es auf eine Freigabe zugreift. Kennt der Server den Benutzer und passt das bei der lokalen Anmeldung angegebene Passwort nicht, bittet der Server um Eingabe desselben. Kennt der Server den Nutzer nicht, fragt er sowohl den Namen als auch das Passwort ab. Der Zugriff auf Freigaben gelingt unter Windows obendrein nur mit Konten, für die auf der Server-Seite ein Passwort vergeben worden ist.