AMD-Prozessoren: Angeblich 20 Prozent mehr Single-Threading-Leistung durch Zen 3

15 Prozent mehr Leistung pro Takt und etwas höhere Taktfrequenzen stehen bei Epyc im Raum, wovon auch die kommenden Ryzen-Prozessoren profitieren würden.

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AMD-Prozessoren: Angeblich 20 Prozent mehr Single-Threading-Leistung durch Zen 3

(Bild: c't)

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AMDs kommende Prozessorgeneration mit Zen-3-Architektur soll die CPU-Leistung bei gleichbleibender Kernanzahl deutlich steigern. Optimierungen am Chipaufbau bringen demnach rund 15 Prozent mehr Leistung pro Takt (Instructions per Cycle, IPC), zudem steigen die Taktfrequenzen etwas an.

Das berichtet die Webseite Hardwareluxx, die laut eigenen Angaben Zugriff auf AMD-Folien von einem Serverhersteller erhalten hat. Der 15-prozentige IPC-Zuwachs bezieht sich auf die Integer-Performance der kommenden Epyc-Prozessoren mit Codenamen Milan. Zusammen mit einem höheren Boost steht eine 20 Prozent gestiegene Single-Thread-Leistung im Raum. Da AMD für Server und Desktop üblicherweise die gleichen CPU-Chiplets verwendet, sollten Ryzen-Prozessoren ähnlich profitieren. Integer-Leistung ist in 3D-Spielen wichtig.

Schon im Herbst 2019 bestätigte AMD die Vergrößerung eines CPU-Clusters von vier auf acht Rechenkerne, was Spielen zugutekommt, die fünf bis acht CPU-Kerne auslasten: Die Threads hüpfen dann nicht mehr zwischen zwei Core Complexes (CCX), was bei Zen (1) und Zen 2 eine hohe Latenz mit sich bringt. Der L3-Cache soll mit 32 MByte pro Zen-3-Chiplet derweil gleich groß bleiben.

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Milan-Epyc-Prozessoren mit bis zu 32 CPU-Kernen sollen bei Vollauslastung höhere Taktfrequenzen erreichen als die neuen 64-Kerner – vermutlich limitiert bei Letzteren die Thermal Design Power (TDP). AMD lässt die Zen-3-Chiplets weiterhin mit 7-Nanometer-Strukturen von Chipauftragsfertiger TSMC produzieren.

Größere Veränderungen stehen beim Zen-4-Nachfolger an, der bei Servern unter dem Codenamen Genoa erscheint und für Desktop-PCs als Raphael. Epyc-Modelle sollen laut Hardwareluxx dank platzsparender 5-nm-Technik mit mehr als 64 CPU-Kernen erscheinen.

Simultaneous Multithreading (SMT) soll bei zwei Threads pro Rechenkern verweilen und nicht etwa auf vier Threads gehen. Mit PCI Express 5.0 und DDR5 steht ein Plattformwechsel auf dem Plan. Epyc-CPUs mit Zen-4-Architektur sollen in der zweiten Jahreshälfte 2021 erscheinen. (mma)