Programmiersprache: Ruby 3.0 erscheint noch 2020

Spracherfinder "Matz" Matsumoto hat noch mal bestätigt, dass das nächste große Release von Ruby unter der Versionsnummer 3.0 über die Ziellinie laufen wird.

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Programmiersprache: Ruby 3.0 erscheint noch 2020
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Ruby-Erfinder Yukihiro Matsumoto ("Matz") hat auf der GitHub-Seite zur Entwicklung der Programmiersprache noch einmal bestätigt, dass das nächste Ruby-Release die Versionsnummer 3.0 erhalten wird. Derzeit aktuell ist Ruby 2.7.1. Mit neuen Releases der Programmiersprache ist immer um die Weihnachtszeit zu rechnen. Daran wollen die Entwickler auch für das kommende Ruby 3.0 festhalten.

Pläne zur Verbesserung von Ruby 3.0 gibt es etliche. Wichtig ist mit Sicherheit, die Performance der Sprache zu verbessern, denn Ruby gilt nicht als besonders schnell. Die Hoffnung besteht, dass sich durch die Arbeiten am kommenden Release die Sprache dreimal schneller verhalten können soll. Probleme beim Umgang des Speicherverbrauchs wollen die Entwickler in Ruby 3.0 durch die Einführung eines Garbage Compactor mit Objekttrennung und automatischer Verdichtung lösen.

Vielversprechend für die CPU-Leistung und die Performance der Sprache sind die neue JIT-Kompilierung und der offenbar leicht zu bedienende Medium Internal Representation JIT Compiler. Andere Arbeiten gehen in Richtung Nebenläufigkeit, des asynchronen Input-/Output-Frameworks Falcon Rack, einen statischen Typechecker, die Berechnung paralleler Threads und statische Analyse.

Bei so einem großen Releasesprung ist es zudem wichtig, dass die Entwickler planen, Rückwärtskompatibilität für alle früheren Ruby-Versionen hinzuzufügen, sodass es nicht allzu schwer sein sollte, von einer Version zur anderen zu wechseln.

Ruby entstand 1993 durch den Entwickler Yukihiro Matsumoto, in der Ruby-Community schlicht nur "Matz" genannt. Die Sprache wird schon lange als Open Source entwickelt und auf mehreren Plattformen insbesondere für die Webentwicklung eingesetzt. Einen richtigen Boom erlebte sie vor rund fünfzehn Jahren durch das in Ruby geschriebene Webframework Ruby on Rails. Bekanntere Nutzer von Ruby sind GitHub und Airbnb.

Ruby ist objektorientiert, doch die Sprache unterstützt auch andere Programmierparadigmen. Sie kennt Konzepte wie dynamische Typisierung, Reflexion und automatische Speicherbereinigung. Ruby-Programme werden zur Laufzeit interpretiert. Als Vorteil von Ruby wird immer wieder die geringe Komplexität des Codes ausgemacht.

(ane)