#Warntag2020: Bundesweiter Probealarm auf allen Kanälen

In Deutschland gehen Donnerstag Sirenen los, die Warn-App NINA schickt Benachrichtigungen, im Radio und TV laufen Meldungen. Das gehört zu einem Probelauf.

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Warntag2020 – bundesweiter Probealarm aller Systeme

(Bild: BBK)

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Bundesweit testet Deutschland am Donnerstag die Warnmöglichkeiten des Landes. Um 11 Uhr gibt es deshalb an zahlreichen Stellen Alarm – per App, über die Medien, durch Sirenen und Durchsagen. Es ist das erste Mal seit der Wiedervereinigung, dass ein derart großer Warntag stattfindet, künftig soll es ihn jedoch jährlich geben, immer am zweiten Donnerstag im September. Informationen findet man auch unter dem Hashtag Warntag2020.

Über die Notfall-Warn-App der Bundesregierung, NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App), wird mindestens eine Benachrichtigung ausgespielt. Wobei hier noch relativ einfach innerhalb der Nachricht erklärt werden kann, dass es sich um einen Test handelt. Ähnliches gilt für Durchsagen in Fernsehen und Radio sowie Warnungen in den sozialen Medien. Auch hier kann der Zweck der Warnung dazu beitragen, dass Nutzer Ruhe bewahren. Sirenen hingegen lassen aufschrecken, ohne immer genau zu wissen, was passiert ist. Am Donnerstag heißt es hier also genau überlegen, ob es ein Probealarm ist oder tatsächlich während des Tests ein echter Alarm zusätzlich losgeht. Es werden auch Lautsprecherwagen durch die Straßen fahren und sogar auf digitalen Werbeplakaten Informationen für die Bürger zur Verfügung gestellt.

Der Warntag ist von der Innenministerkonferenz beschlossen worden. Er soll dazu beitragen, die Akzeptanz und das Wissen um die Warnung der Bevölkerung in Notlagen zu erhöhen und damit deren Selbstschutzfertigkeiten zu stärken, heißt es in einer Pressemitteilung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Dass es wichtig ist, zu warnen und zu informieren, sei besonders durch die Corona-Krise nochmal deutlich geworden.

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NINA Corona

NINA wird ebenso wie das Modulare Warnsystem (MoWaS) vom BBK betrieben. Während NINA eine App ist, die Nutzer selbst installieren können, ist MoWaS ein System, das Informationen an verschiedene Kanäle schickt, auch an Apps. NINA und Katwarn, die Warn-App des Fraunhofer FOKUS, bekommen dieselben Informationen. Durch das System erreichen Warnmeldungen zudem etwa angeschlossene Rundfunkanstalten. Sie bekommen dann eine mögliche Aufforderung, das aktuelle Programm zu unterbrechen und eine bestimmte Durchsage zu machen. Der deutsche Wetterdienst nutzt diese Möglichkeit bereits für Unwetterwarnungen. Für die Tests sind neben dem BBK die Länder, und Kommunen zuständig.

(emw)