Early Access: Grüne Welten mit Cloud Gardens
Ein paar Samenkapseln hier und da und schon blüht die Müllhalde. Im Early-Access-Spiel Cloud Gardens begrünt man ganz entspannt kleine Low-Poly-Dioramen.
Ein bißchen dystopisch sehen sie aus, die kleinen Dioramen von Cloud Gardens: Verlassene Gebäude und Straßenecken, hier und da etwas Müll, Autoreifen und das ein oder andere Autowrack. Setzt die Spielerin kleine Samenkapseln an die richtige Stelle, erobert die Natur das Szenario zurück und grüne Ranken überwuchern Zäune, Mauern, alte Autos, Pfosten und Schilder. Das kann extrem beruhigend sein, die entspannte Musik von Amos Roddy trägt dazu ebenfalls bei.
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Early-Access-Start
Am 9. September 2020 hat das Indie-Studio Noio sein Spiel Cloud Gardens auf Steam als Early-Access-Titel veröffentlicht. Das kleine Casual Game erinnert mit seiner Low-Poly-Grafik und dem Spielprinzip an die minimalistische Städtebausimulation Islanders. Cloud Gardens hat einen Kampagnenmodus mit sechs Kapiteln, die aber noch nicht alle fertig sind. Los geht's mit Autobahnstücken, danach kommen Müllhalden und anschließend Dächer. Folgen sollen noch Gewächshäuser, Schwerindustrie und Bahnhöfe.
Um in einem Level voranzukommen, muss man dafür sorgen, dass das Wachstum der Pflanzen nach und nach einen grünen Ring füllt. Erst wenn die Natur genug Terrain zurückgewonnen hat und der Ring damit voll ist, wird ein neues Gelände freigeschaltet. Anfangs steht nur eine Pflanzenart bereit, im Laufe des Spieles kann man dann weitere Pflanzen auswählen. Die kleinen Gärten lassen sich drehen und wenden; in aller Ruhe sucht man so das richtige Plätzchen für die nächste Saat oder einen alten Autoreifen.
Geschickt platzierte Verkehrsschilder befeuern das Wachstum ebenso wie leere Flaschen, Dosen oder gar ein Laternenpfahl. Erst nach und nach stellt das Spiel solche Gegenstände bereit, im besten Fall bringen sie die gesetzten Pflanzen bis zur Blüte. Aus diesen lassen sich neue Samenkapseln generieren, um den grünen Ring noch weiter zu füllen. Die gelungene Grafik verschwindet leicht im Nebel, daher sind die Farben gedämpft und man sieht das Gelände erst dann genau, wenn man nahe heranzoomt.
Sandbox: Frei pflanzen & gestalten
Völlig frei gestalten kann man im Sandbox-Modus von Cloud Gardens. Zunächst wählt man die Größe der freien Fläche und zieht dann aus einem Menü Gebäude, Fahrzeuge, Koffer, Mauerstücke oder andere Gegenstände ins Bild und platziert sie nach Wunsch. Zum Begrünen stehen unbegrenzt Samenkapseln zur Verfügung. Die einzelnen Schritte lassen sich außerdem rückgängig machen.
Das Ergebnis bewundern kann man in beiden Modi im "Photo Mode", den die Leertaste öffnet. Die Schaltfläche "Screenshot" knipst das aktuelle Bild, was aber auch die in Steam definierte Screenshot-Taste kann. Mit "Record Movie" lässt sich dagegen ein kleines Video anfertigen, auf Wunsch dreht das Spiel dafür das Szenario dafür einmal. Ist die Option "Grow Animation" aktiviert, zeigt das Video auch, wie die Pflanzen wachsen.
Vorläufiges Fazit
Noch fehlen dem Spiel einige Inhalte, die vorhandenen reichen aber schon, um für eine ganze Weile die Zeit zu vergessen und zu entspannen. Das Menü könnte noch ein paar Optionen vertragen, etwa einen Lautstärkeregler für die Musik. Die zu bepflanzenden Szenarien werden zunehmend komplexer und machen bereits neugierig darauf, was künftige Level bringen werden.
Cloud Gardens gibt es für 6,60 Euro für Windows und macOS auf Steam, aktuell ist es im Angebot. Im Test lief es mit Proton auch unter Linux, nur der Aufnahmemodus machte Probleme.
Videos by heise
(lmd)