Mehr Schulen in Brandenburg beantragen Geld aus Digitalpakt

Das Geld aus dem Digitalpakt fließt bundesweit nur eher langsam ab. Brandenburger Schulen haben sich nun um mehr Mittel aus dem Pakt bemüht.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 13 Kommentare lesen
Mehr Schulen in Brandenburg beantragen Geld aus Digitalpakt

(Bild: George Rudy / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

In Brandenburg wollen allmählich mehr Schulen Fördergeld des Bundes aus dem Digitalpakt für eine bessere technische Ausstattung erhalten. Bis Ende August habe es 168 Anträge für Mittel in Höhe von insgesamt rund 26,2 Millionen Euro gegeben, teilte Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) in Potsdam mit. Davon hätten bisher 30 Anträge grünes Licht für eine Förderung in Höhe von insgesamt 3,8 Millionen Euro bekommen. Die Frist zur Anmeldung war wegen der Corona-Krise bis zum Jahresende verlängert worden.

In Brandenburg gibt es rund 900 Schulen. Als die Schulen im März wegen der Corona-Krise geschlossen wurden, ging der Unterricht vielfach zwar online weiter, aber längst nicht immer war es möglich, weil die Internetverbindung oder das technische Gerät fehlten.

Der Digitalpakt Schule aus Mitteln des Bundes soll für die digitale Ausstattung der Schulen und für mobile Geräte sorgen – allerdings wurden die Mittel bisher bundesweit eher zögerlich abgerufen, was auch an den Förderrichtlinien liegt.

Der Bund stellt über einen Zeitraum von fünf Jahren fünf Milliarden Euro zur Verfügung, davon in dieser Wahlperiode 3,5 Milliarden Euro. Für die technische Infrastruktur der Schulen stehen vom Bund 151 Millionen Euro für Brandenburg bereit, für mobile Geräte 16,4 Millionen Euro.

Für die sofortige Ausstattung von Schülern mit digitalen Endgeräten hätten 258 Schulträger Mittel beantragt, teilte Ministerin Ernst mit. Das Geld sei für Schüler vorgesehen, die zuhause zum Beispiel keine Laptops haben. Die Frist für die Anträge lief bereits ab.

Für die Vernetzung von Schulen wird eine sogenannte Schulcloud eingesetzt, die das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam entwickelt hat. Das Bildungsministerium plant, dass die Cloud im nächsten Jahr möglichst allen Schulen angeboten werden kann und bis zum Ende des ersten Schulhalbjahres möglichst alle Schüler ein mobiles Endgerät besitzen.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht noch deutliche Lücken in Brandenburg. "Es fehlt nach wie vor Breitbandanschluss, es fehlt nach wie vor technische Ausstattung", sagte der Landesvorsitzende Günther Fuchs.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(kbe)