Spieleindustrie: Microsoft kauft Bethesda und id Software

Microsoft kauft ZeniMax für 7,5 Milliarden Dollar – und schluckt damit Bethesda sowie id Software. Davon könnte auch die Xbox Series X profitieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 411 Kommentare lesen
Spieleindustrie: Microsoft kauft Bethesda und id Software

(Bild: Bethesda)

Lesezeit: 3 Min.

Microsoft will ZeniMax Media kaufen. Beide Unternehmen seien sich über die Übernahme einig, teilte Microsoft mit. Zu ZeniMax Media gehören zahlreiche namhafte Entwicklerstudios, allen voran Bethesda Game Studios und id Software. Die Übernahme wird Microsoft 7,5 Milliarden US-Dollar kosten und soll in der zweiten Hälfte des Fiskaljahrs 2021 abgeschlossen sein.

ZeniMax Media ist die Mutterfirma des Publishers Bethesda Softworks, zu dem zahlreiche Spielestudios gehören – darunter Bethesda Game Studios, id Software und Arkane Studios. Laut Bethesda-Manager Pete Hines wird die Übernahme durch Microsoft keinen Einfluss auf das Alltagsgeschäft dieser Studios haben.

"Das Wichtigste ist, dass wir immer noch Bethesda sind. Wir arbeiten an den gleichen Spielen wie gestern, die von den gleichen Studios entwickelt werden und von uns selbst gepublisht werden", schreibt Hines in einer Stellungnahme. Bethesda entwickelt derzeit unter anderem ein Sci-Fi-Rollenspiel namens "Starfield" und "The Elder Scrolls 6", der Nachfolger von "The Elder Scrolls 5: Skyrim". Das Studio id Software arbeitet an DLCs für den Shooter "Doom Eternal".

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes Video (Kaltura Inc.) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Kaltura Inc.) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die Übernahme durch Microsoft könne Bethesda helfen, in Zukunft noch bessere Spiele zu entwickeln, schreibt Hines weiter. Mit den Ressourcen von Microsoft könne Bethesda ein besserer Publisher und Entwickler werden. Die Unternehmensstruktur von Bethesda Softworks soll nicht geändert werden, schreibt auch Microsoft in einer Mitteilung.

"Als erprobter Entwickler und Publisher hat Bethesda Erfolg mit einer großen Anzahl unterschiedlicher Spiele gehabt", kommentiert Microsoft-CEO Satya Nadella die Übernahme. Die Spiele von Bethesda sollen künftig Teil des Spiele-Abos Xbox Game Pass werden.

Insgesamt wandern durch den Kauf von ZeniMax sieben Entwicklerstudios zu Microsoft. Das sind neben Bethesda Game Studios und id Software die Arkane Studios ("Dishonored"), Machine Games ("Wolfenstein"), Tango Gameworks ("The Evil Within"), der Mobile-Entwickler Alpha Dog ("Ninja Golf") und das Studio Roundhouse Games, das aus den Human Head Studios hervorging. Zu den Entwicklerteams von ZeniMax gehören laut Microsoft 2300 Mitarbeiter.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die Ankündigung ist ein Paukenschlag in der Spieleindustrie: id Software und Bethesda gehören zu den wichtigsten Spieleentwicklern der Welt. Nach der Übernahme durch Microsoft ist es denkbar, dass Titel dieser Firmen künftig ausschließlich für Microsofts Spielekonsole Xbox und den Windows-PC erscheinen. Bestätigt hat Microsoft derartige Pläne aber noch nicht.

Im Hinblick auf die kommende Konsolengeneration könnte die Bethesda-Übernahme ein Trumpf im Microsoft-Ärmel sein: Bisher galt Playstation-5-Hersteller Sony als der Hersteller, der die besseren Exklusivtitel aufbieten kann. Die Spiele von Bethesda könnten Microsofts Xbox Series X/S helfen, zu Sonys PS5 aufschließen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(dahe)