Altes TV störte 18 Monate Internetzugang eines ganzen Dorfes
Kleckerlahmes Internet im walisischen Dorf Aberhosan verärgerte die Einwohner über mehrere Monate. Ein gebraucht gekaufter Fernseher war schuld.
In dem kleinen walisischen Dorf Aberhosan in der Grafschaft Powys ist die (Online-)Welt nun wieder in Ordnung. Davor hatten die etwa 2200 Einwohner rund eineinhalb Jahre mit einer täglichen Störung ihrer Internetverbindung zu kämpfen. Wieso und weshalb konnten auch Experten der zuständigen British Telecom zunächst nicht herausfinden. Messungen führten dann zur Erkenntnis, dass ein alter Fernseher die Netzinfrastruktur massiv beeinträchtigte.
Wenn Einwohner von Aberhosan ab 07.00 Uhr morgens ins Internet gehen wollten, klappte das nur eingeschränkt. Denn dann ging es nur langsam auf der Datenbautobahn voran. Erst in den Abendstunden verschwanden die Probleme plötzlich, um dann am nächsten Morgen erneut aufzutauchen, heißt es in einem Bericht der BBC.
Frequenzbeeinträchtigungen
Das Openreach-Team der Britisch Telecom, die für die Netzinfrastruktur des Ortes zuständig ist, tauschte zunächst Kabel aus – ohne jeden Erfolg. Messungen mit einem Spektrumanalysator sollten dann mögliche elektrische Interferenzen ausschließen. Doch stattdessen ergaben sie starke Beeinträchtigungen. Dem Techniker-Team gelang es, die Quelle einzugrenzen: ein altes Fernsehgerät, das einer der Dorfbewohner gebraucht erworben und jeweils tagsüber in Betrieb genommen hatte. Nach Angaben der BBC hatte es Impulsrauschen mit hohem Pegel verursacht und damit die Internetverbindungen im gesamten Dorf gestört.
Der Besitzer, der nicht erkannt werden wollte, war nach Angaben der BBC beschämt, der Auslöser für die monatelang anhaltenden Störungen der Internetverbindungen gewesen zu sein. Das TV will er nicht mehr einschalten. Die Bewohner von Aberhosan werden es ihm danken.
(olb)