3D-Grafikchip Radeon 7500 läuft mit 290 MHz

ATI gibt Gas und bringt den Grafikchip Radeon 7500 mit erhöhtem Arbeitstakt.

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Von
  • Manfred Bertuch

ATI gibt Gas: Der Grafikchip Radeon 7500 ist zwar noch nicht ATIs Gegenstück zum GeForce3, stellt aber eine schnellere Version seines Vorgängers dar, mit dem die Kanadier neue Marktanteile im mittleren Marktsegment erobern wollen. Dank 0,15-µm-Fertigung legt ATI allerdings gewaltig an Tempo zu und erhöht den Arbeitstakt auf die für einen Grafikchip imposante Rekordmarke von 290 MHz. Der Vorgänger Radeon läuft maximal mit 183 MHz. Konkurrent Nvidia hat es beim GeForce2 Ultra bisher auf 250 MHz gebracht, dieser wird allerdings noch in einem 0,18-µm-Prozess gefertigt. Für die Spieleleistung kommt es aber mehr auf die Geschwindigkeit des Speichers an, bei dem ATI mit Nvidia gleichauf liegt: Beide erreichen 230 MHz, was bei den DDR-DRAMs einer Datenwortrate von 460 MHz entspricht.

In Benchmarks lässt die ebenfalls als Radeon 7500 bezeichnete, mit dem neuen Chip bestückte Grafikkarte bei hohen Spiele-Auflösungen und mit 2x-Antialiasing ihre Muskeln spielen. Gegenüber der Radeon64 DDR ViVo erzielt die Karte beim Q3A-Demo001-Testlauf mit 1600 × 1200 Bildpunkten mit 53 fps einen um 48 Prozent besseren Wert als die Karte mit dem Vorgängerchip. Übertakten lohnt sich kaum: Das Heraufsetzen des Speichertaktes auf 250 MHz bescherte lediglich einen um knapp 2 fps höheren Wert. Bei Antialiasing und 1024 × 768 Bildpunkten liegt die 7500-Karte mit 40 fps um 38 Prozent vor der Radeon64 DDR. Das DirectX-Spiel Giants liefert bei der 1600er-Einstellung 29 fps, was einem Vorsprung von immerhin noch 32 Prozent entspricht. Alle Werte wurden auf einem BX-Mainboard mit einem 800 MHz schnellen Pentium-III-System ermittelt.

Ein weiteres Plus der neuen Karte ist der DVI-I-Anschluss für digitale Flachbildschirme bis 1600 × 1200 Bildpunkte sowie die Möglichkeit, zwei Bildschirme gleichzeitig anschließen zu können, um die Arbeitsfläche zu vergrößern. Dank eines mitgelieferten Adapters lässt sich auch ein zweiter Röhrenmonitor betreiben. Schließlich bietet ATI noch einen Video-Ausgang in FBAS- oder S-VHS-Norm. Nachteilig ist, dass wieder der Bildschirmmodus mit 1280 × 960 Bildpunkten fehlt. Man muss daher auf die Einstellung 1280 × 1024 ausweichen, die Bitmaps auf Monitoren mit 4:3-Höhen-/Seitenverhältnis verzerrt darstellt. Die Radeon 7500 ist mit 64 MByte DDR-DRAM bestückt und soll Anfang Oktober für 399 Mark inklusive einer DVD-Abspielsoftware in den Handel kommen. (Manfred Bertuch) / (jk)