Berechnung oder Zufall: Die Bilder der Woche (KW 39)

Die einen Fotografen planen Bilder bis ins Detail, die anderen sehen etwas, reagieren schnell und drücken ab. Beides mal entstehen eindrucksvolle Aufnahmen.

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Bahnhof Spandau Berlin
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter Nonhoff-Arps

Wie entsteht ein gutes Bild? Viele Fotografen haben ein Foto im Kopf. Um die Idee umzusetzen, bereiten sie sich akribisch vor, planen und arrangieren so lange, bis die Aufnahme ihren Vorstellungen entsprechen. Andere wiederum streifen durch Städte und Landschaften, zwar schon mit einem Thema im Kopf, aber sie setzen spontan das um, was ihnen der Zufall vor die Linse treibt. Vor diesem Hintergrund sind auch viele der "Bilder des Tages" aus der c't Fotografie-Galerie der vergangenen Woche entstanden.

Wetter kann man nicht planen. So stieß Michael Rasch eher per Zufall bei seinem morgendlichen Spaziergang auf diese Mohnblume und das dazu passende Sonnenlicht. Trotzdem hat er in der Situation mit unterschiedlichen Brennweiten und Perspektiven gespielt, bis die beeindruckende Aufnahme "Mohn im Sonnenlicht" entstand.

Die Bilder der Woche KW 39 (7 Bilder)

"Das Foto ist bei einem morgendlichen Spaziergang um das schönste bisher von mir entdeckte Mohnfeld entstanden", schreibt uns Michael Rasch zu seinem Bild des Tages Mohn im Sonnenlicht. "Ich habe mit mehreren Objektiven und Perspektiven gespielt und dabei ist unter vielen anderen Fotos auch dieses entstanden." Ein gelungenes Foto, das sehr schön die aktuelle Herbststimmung wiedergibt.
Canon EOS 80D | 190 mm | ISO 200 | f/14 | 1/30 s
(Bild: Michael Rasch)

Zufall ist auch nicht gleichbedeutend mit: Das Bild ist mir zugefallen. Meist gehört zu einem Zufall neben Glück eine gehörige Portion Können und Erfahrung – so auch bei dem Bild des Tages vom Sonntag mit dem Titel Fischfang. Zu solch einer Aufnahme gehört nicht nur ein schneller Autofokus und eine hohe Serienbildrate, sondern auch viel Übung im Umgang mit langen Brennweiten sowie eine gehörige Portion Intuition.

Hingegen gut geplant und aufwendig arrangiert hat Darius Swiderski sein Bild Schneckenhaus. Für diese Komposition eines natürlichen Motivs mit dem künstlerisch gestalteten Hintergrund setzte er bewusst die besonderen Bokeh-Eigenschaften eines alten Objektivs ein.

Weitere beeindruckende Beispiele finden Sie in der Bilderstrecke. Oft ist auf den ersten Blick gar nicht offensichtlich, wie viel Planung oder Zufall hinter einer Aufnahme steckt.

(pen)