Linux Vendor Firmware Service (LVFS) verzeichnete zwanzigmillionsten Download

Passende Firmware für Ihre Geräte beziehen Linux-Nutzer oftmals über LVFS/fwupd. Upstream-Maintainer Richard Hughes zog jetzt eine positive Zwischenbilanz.

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Linux Vendor Firmware Service (LVFS) verzeichnete zwanzigmillionsten Download

(Bild: fwupd.org)

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Von
  • Martin Gerhard Loschwitz

Über den Linux Vendor Firmware Service (LVFS) können Hardwarehersteller Linux-Anwendern Firmware für die eigenen Geräte zur Verfügung stellen. Mittels Werkzeugen wie fwupd laden sich die Nutzer die jeweils benötigten Firmware-Dateien automatisch herunter, damit sie die Kernel-Treiber lokal nutzen können. Wie Richard Hughes, Upstream-Maintainer des LVFS, diese Woche mitteilte, knackte der Service kürzlich die Marke von 20 Millionen erfolgreich heruntergeladenen Firmware-Updates.

In seinem Blogeintrag zum zwanzigmillionsten Download betont Hughes, das er auf das bislang Erreichte sehr stolz sei. In diesem Zusammenhang bedankte er sich unter anderem bei Co-Maintainer Mario Limonciello und anderen am Projekt beteiligten Entwicklern sowie bei Red Hat und der Linux Foundation für ihre Unterstützung des LVFS.

Viele modernen Geräte benötigen neben den passenden Treibern zum Ansprechen der Hardware auch noch passende Firmware. Während die Treiber in vielen Fällen unter einer freien Lizenz stehen und im Linux-Kernel integriert sind, unterliegt die Firmware eher selten einer Open-Source-Lizenz. Sie liegt deshalb in separaten Paketen oder gar nicht bei.

Der komplett kostenlose LVFS erspart Nutzern das manuelle Nachrüsten: fwupd analysiert die lokal vorhandene Hardware, lädt vom LVFS-Projekt die passenden Firmware-Updates wie BIOS-Updates herunter. Diese werden dann in die Geräte geflasht – bei Bedarf auch erst nach dem nächsten Neustart des Computers. So lassen sich Firmware-Updates in die Systemaktualisierungen integrieren. Unter anderem machen Ubuntu, Fedora oder auch Gnome-Software davon Gebrauch.

"Freuen wir uns auf die nächsten 20 Millionen Updates", schreibt Hughes am Ende des Blogeintrags. Ein aktueller Trend dürfte der Bedeutung des Projekt jedenfalls zugute kommen: Immer mehr Hersteller offerieren ihre Geräte nicht mehr nur mit Windows, sondern bieten auch Linux-Varianten an. Und die wiederum brauchen natürlich die Firmware für alle integrierten Bauteile.

Update 02.10.20, 9:55: Inhaltliche Fehlerkorrektur im Abschnitt zur Funktionsweise von LVFS/fwupd. Vielen Dank für den Hinweis! (ovw)