Umsatzeinbruch bei den Ausrüstern für Chip-Produktion

2001 wird das Jahr mit dem größten Umsatzrückgang in der Geschichte der Hersteller von Halbleiterproduktionsmaschinen; die Prognosen aber sind optimistisch.

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Von
  • Jürgen Kuri

Gestern freuten sich die Anleger noch über gute Nachrichten aus der Chip-Branche, nun gibt es wieder einen, wenn auch durch optimistische Prognosen abgeschwächten Dämpfer: Der weltweite Umsatz der Ausrüster für die Halbleiter-Produktion wird nach Einschätzung des Branchenverbandes Semiconductor Equipment and Materials International (SEMI) in diesem Jahr drastisch sinken. Im Vergleich zum Vorjahr werde ein Rückgang von 38 Prozent auf 29,6 Milliarden US-Dollar erwartet. Damit werde 2001 das Jahr mit dem größten Rückgang in der Geschichte der Branche. Zugleich werde aber das zweitbeste Umsatzergebnis aller Zeiten erzielt, hieß es bei der SEMI.

Am härtesten traf es die Branche dabei in Taiwan (minus 62,8 Prozent) und Südkorea (minus 41,4 Prozent). In Europa betrug der Rückgang 37,6 Prozent, in Nordamerika 35,4 Prozent. Der japanische Markt für Halbleiterproduktionsmaschinen konnte sich im Vergleich dazu noch recht gut behaupten: Hier war nur ein Rückgang um 11,3 Prozent zu verzeichnen. Dieses Verhältnis soll sich nach den Prognosen der SEMI im nächsten Jahr umkehren: Dann sollen die Umsätze in Japan weiter um 13,2 Prozent zurückgehen, während sie in Europa nur noch um 3,7 und in Südkorea um 2,5 Prozent sinken. In Nordamerika und Taiwan nehmen die Umsätze nach Einschätzung des Verbands sogar wieder zu, und zwar um 1,9 beziehungsweise 0,8 Prozent.

Insgesamt erwartet die SEMI für das kommende Jahr einen Umsatz auf dem Niveau von 2001. Die Ausrüster für die Halbleiter-Produktion hätten ihre schwierigste Phase hinter sich, heißt es in dem SEMI-Bericht. Für das kommende Jahr rechnet die SEMI demnach mit einen Gesamtumsatz von 28,7 Milliarden US-Dollar. Recht weit aus dem Fenster lehnt sich der Branchenverband mit Prognosen bereits für die Jahre 2003 und 2004: Dann sollen die Umsätze wieder um 29 beziehungsweise 23 Prozent wachsen. (jk)