EU-Kommission erlaubt Kaufland Übernahme von real.de

Die Schwarz-Gruppe kann sich mit Hilfe von real.de nun online besser entfalten.

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EU-Kommission erlaubt Kaufland Übernahme von real.de

Planskizzen für Produktseiten – im Experten-Slang "Product Detail Page (PDP) – auf real.de.

(Bild: real-digital.de)

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Die Schwarz Gruppe (Lidl, Kaufland) hat von der EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme von Real Digital bekommen, das den Online-Marktplatz real.de betreibt. "Der Online-Marktplatz wird als weiterer Absatzkanal unser stationäres Geschäft ideal ergänzen", betonte der Digital-Vorstand der Schwarz-Gruppe, Rolf Schumann laut dpa.

Der Discount-Spezialist, der mit seinen Sparten Lidl und Kaufland weltweit mehr als 12.000 Filialen betreibt und einen Umsatz von mehr als 100 Milliarden Euro erreicht, agierte bislang im E-Commerce eher zurückhaltend. Dabei hatte der Online-Handel mit Lebensmitteln in der Corona-Krise einen Boom erlebt.

Die Neuerwerbung kann nun helfen, diese Lücke zu schließen. Die Online-Plattform soll unter dem Namen Kaufland weitergeführt werden; umbenannt werden soll sie im kommenden Jahr.

Die Schwarz-Gruppe profitiert dabei von der Zerschlagung der SB-Warenhauskette Real. Die Metro-Tochter war im Frühjahr vom russischen Finanzinvestor SCP übernommen worden. SCP will die kriselnde Warenhauskette Stück für Stück verkaufen. Kaufland ist dabei nicht nur an dem Online-Marktplatz interessiert, sondern hat beim Bundeskartellamt auch Interesse am Kauf von bis zu 101 Real-Filialen angemeldet.

Die Kommission resümierte in einer Mitteilung, dass die geplante Übernahme "angesichts der begrenzten kombinierten Marktpositionen, die sich aus der geplanten Transaktion ergeben", keine Wettbewerbsbedenken aufwerfen. (mit Material der dpa) /

(anw)