Identity Server: Aus Open Source wird ein kommerzielles Produkt

Der .NET-basierte Authentifizierungsserver wird fortan zwischen 1500 und 12.000 Dollar pro Jahr kosten. Ausnahme ist sein Einsatz in Open-Source-Projekten.

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Identity Server: Aus Open Source wird ein kommerzielles Produkt

(Bild: Eviart/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Holger Schwichtenberg

Identity Server ist ein .NET-basierter Authentifizierungsserver, der OpenID Connect (OIDC) und OAuth 2.0 anbietet. Er wird für Single Sign-On (SSO) in zeitgemäßen Webanwendungen eingesetzt, vornehmlich in der Microsoft-affinen IT-Welt. Bislang eine Open-Source-Software wird der zukünftige "Duende Identity Server" nur noch für den Einsatz in Open-Source-Projekten kostenfrei sein.

Der Identity Server war in den Version 1 bis 4 eine Open-Source-Software und ein Projekt der .NET Foundation. Nun haben seine Entwickler Dominick Baier und Brock Allen bekanntgegeben, dass sie das Projekt ab sofort unter einer dualen Lizenz (Reciprocal Public License und kommerziell) weiterentwickeln wollen. Für Nicht-Open-Source-Projekte haben sie die Firma Duende Software gegründet, die den neuen Identity Server ab Version 5 vertreibt. Die Preise fangen bei 1500 US-Dollar pro Jahr für drei Client-Anwendungen an und reichen bis 12.000 US-Dollar pro Jahr für eine Enterprise-Lizenz für eine unlimitierte Anzahl von Client-Anwendungen.

In der Begründung für diesen Wandel verweisen sie im entsprechenden Blogeintrag darauf, dass das bisherige Sponsoring-Modell nur Erträge von 60.000 US-Dollar in drei Jahren brachte. Auch durch begleitende Dienstleistungen (Beratung und Training) kam nicht genug in die Kasse.

Preismodell für Identity Server 5

(Bild: duendesoftware.com)

Der bisherige Identity Server 4 bleibt Open Source und kostenfrei. Sie wollen diese Version noch bis November 2022 pflegen. Identity Server 5 unter der neuen Lizenz soll im Januar 2021 erscheinen.

(ane)