Chrome 86 ist da: Googles Browser mit verkürzten URLs, Warnungen, Passwortcheck

Chrome 86 ist ab sofort für alle Betriebssysteme verfügbar: Die neue Version zeigt verkürzte URLs und unsichere Downloads an, außerdem kommt der Passwortcheck.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
Chrome 86 ist da: Verkürzte URLs, Warnungen und Passwortsicherheit

(Bild: monticello / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Sechs Wochen sind rum, Google bringt entsprechend seinem Zyklus die neue Version des Browsers raus: Chrome 86 ist für alle Betriebssysteme, mobil und am Desktop, ab sofort verfügbar. Im Fokus steht die Sicherheit der Nutzer.

Chrome 86 verändert mal wieder die Anzeige von URLs. Sie sind zunächst nur noch in Teilen sichtbar, Augenmerk liegt dabei auf der Domain. Erst bei einem Klick in die Adresszeile kann man die gesamte URL sehen. Die Änderung kommt nicht zu allen Anwendern, es ist erstmal eine Art Testlauf. Google hatte bereits mehrfach mit der Anzeige in der Adresszeile experimentiert. Vergangenes Jahr verschwanden etwa "www" und "https://", was nicht bei allem Nutzern auf Begeisterung stieß. Während Google darin Vorteile sieht, weil es mehr Übersicht schaffe, meinen Kritiker, dass es wichtige Bestandteile der URL seien, um zu wissen, wo man sich befindet. Allerdings hat sich auch Mozilla dafür entschieden, beides im Firefox auszublenden.

Mit dem Passwortcheck warnt Chrome vor kompromittierten Passwörtern, also solchen, die bei einer Datenpanne abgegriffen wurden. Um Nutzern mehr Sicherheit zu bieten, hofft Google, dass ihnen eine Erleichterung beim Ändern des betroffenen Passworts hilft. Neben der Warnung soll eine Weiterleitung zur Seite, auf der man das Passwort erneuern kann, erscheinen. Dafür müssen allerdings Entwickler sorgen und die passende URL eingeben, damit Google diese findet.

Mit Version 86 kommen auch weitere Warnungen bei unsicheren Downloads. Damit hat Google bereits in früheren Versionen begonnen. Ab Chrome 86 meckert der Browser bei Web-Formularen, die unverschlüsselte Elemente enthalten ebenso wie bei Exe-, Zip- und Iso-Dateien sowie Pdfs und Docx-Dateien, wenn diese nicht per https ausgeliefert werden.

Auch das Thema Performance nimmt Google weiterhin in Angriff. Tabs, die im Hintergrund geöffnet sind, dürfen nur noch höchstens ein Mal in der Minute aufwachen. In Chrome 85 kam schon eine Optimierungstechnik namens Profile Guided Optimazation zum Einsatz, um mehr Leistung herauszuholen.

Google hat mit Chrome 86 auch 35 Sicherheitslücken geschlossen, die zum Teil als hoch eingestuft waren.

(emw)