Gitpod bietet native IDE-Integration in GitLab

Mit Gitpod haben GitLab-Anwender jetzt eine ganzheitliche Entwicklungsumgebung, Die bisherige "Web IDE" kann nun wieder etwas entschlackt werden.

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Gitpod bietet native IDE-Integration in GitLab
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Alexander Neumann

Von Gitpod gibt es zwei Neuigkeiten zu berichten: Erstens hat das hinter der Online-IDE für GitHub-, GitLab- und Bitbucket-Projekte stehende Kieler Unternehmen TypeFox eine Startfinanzierung in Höhe von 3 Millionen US-Dollar von Crane Venture Partners, Speedinvest und Vertex Ventures US enthalten. Zweitens kommt es infolge der Partnerschaft mit GitLab zur nativen Integration von Gitpod in die verbreitete DevOps-Plattform, die hierin mit dem Platzhirsch GitHub konkurriert.

Die Gitpod-IDE will wie ein Continuous-Integration-System agieren. Sie überwacht in dem Sinne Änderungen im Git-Repository und bereitet Entwicklungsumgebungen auf Änderungen vor. Des Weiteren stellt sie für Entwickler eine direkte Verbindung mit ihren bei GitHub, GitLab und Bitbucket gehosteten Projekten her. Gitpod läuft im Browser und ist entsprechend dem jeweiligen Projekt vorkonfiguriert. Der Code wird automatisch ausgecheckt, sodass sich sofort losprogrammieren lässt. Seit ungefähr anderthalb Monaten ist Gitpod als Open-Source-Software unter der AGPL (GNU Affero General Public License) freigegeben.

Gitpod umfasst vieles, was zuvor im Rahmen des Eclipse-Theia-Projekts entwickelt wurde, das auch die Basis von Red Hats CodeReady Workspaces, Eclipse Che und Google Cloud Shell stellt. Bei dem Projekt arbeiten TypeFox, Google, Ericsson, ARM und Red Hat zusammen, um elementare Erfahrungen mit Visual Studio Code in den Browser zu bringen, basierend auf einer erweiterbaren Architektur, die für die Cloud optimiert ist. Gitpod wird außerdem mit mehreren vorinstallierten Visual-Studio-Code-Erweiterungen ausgeliefert.

Die Gitlab-Integation veranschaulicht

In Richtung nativer GitLab-Integration gesprochen beschreibt es Sven Effftinge, einer der Gitpod-Macher, dass die Plattform zwar über ein eigenes Feature mit dem Namen "Web IDE" verfüge, es aber eher ein sehr einfacher Editor für mehrere Dateien sei. Er sei entwickelt worden, um weniger technischen Menschen einfacher zu helfen. Da es aber an einer richtigen Cloud-IDE gemangelt hätte, wurden über die Zeit ein paar komplizierte Features eingebaut und sind nun offenbar ein bisschen unglücklich mit dem Spagat.

Mit Gitpod liegt jetzt eine ganzheitliche Lösung für professionelle Anwender vor, die mit Code-Reviews, Fehlerbehebungen, das Erstellen neuer Funktionen und das Erkunden neuer Projekte die Produktivität, Effizienz und Geschwindigkeit der Entwicklung erhöhen. Entwickler können neue Entwicklungsumgebungen für neue Aufgabe direkt von der GitLab-Oberfläche aus starten, und zwar über eine neue Dropdown-Option von jedem Projekt oder jedem Merge Request aus. Weitere Informationen zur GitLab-Integration finden sich auf einer zugehörigen Gitpod-Website sowie im aktuellen Blog-Beitrag der Entwickler.

(ane)