Slack führt Stories und Push-to-Talk-Funktion ein

Instagram-like-Stories, aber für die Arbeit, und eine Push-to-Talk-Funktion: Slack baut seinen Kommunikationsdienst weiter aus.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 6 Kommentare lesen
Zentrale von Slack in San Francisco

Das Logo der Firma Slack ist an der Zentrale der Firma in San Franciso zu sehen. Slack bietet eine Kommunikation-Plattform für Unternehmen an.

(Bild: dpa, Andrej Sokolow/dpa)

Lesezeit: 2 Min.

Slack soll noch in diesem Jahr Stories einführen. Damit will der Kommunikations- und Kollaborationsdienst das Arbeiten erleichtern. Die Videogeschichten sind nicht gedacht, um lustige Szenen, Haustiere und Urlaubserlebnisse zu präsentieren, sondern sollen als Statusupdates oder für die Verteilung von Aufgaben gut sein. Vor allem, damit man sich dabei auch mal wieder sieht, was in Coronazeiten und im Homeoffice oft zu kurz kommt.

Über die neuen Funktionen berichtet The Verge. Slack-CEO Stewart Butterfield hat dem Magazin in einem Interview von den Plänen erzählt: "Es ist Instagram-Stories oder Snapchat-Stories sehr ähnlich, nur eben in Slack." Die Idee basiere auf einem Witz, dass bald alle Dienste eine solche Funktion hätten. Durch die Pandemie sei daraus Ernst geworden. Statt eines täglichen 15-minütigen Stand-up-Meetings könne man dadurch ein Video aufnehmen und sich vielleicht das Treffen sparen. Noch werde experimentiert, wie und wo die Stories eingebaut werden könnten, sie sollen aber in Kanälen auftauchen, damit andere sie dort direkt sehen können.

Slack arbeitet außerdem daran, eine Push-to-Talk-Funktion einzuführen. Das soll spontanen Anrufen zwischen Mitarbeitern dienen, also ein bisschen den Flurfunk ersetzen. Videoanrufe und Konferenzen sind bisher nicht das Steckenpferd von Slack gewesen. Im Sommer kündigte man daher eine Zusmmenarbeit mit Amazon Web Service (AWS) an. AWS-Kunden sollen Slack für die Verwaltung nutzen können, Slack bekommt dafür eine Funktion für Sprach- und Videoanrufe, die auf Amazon Chime basiert.

Die Kooperation dürfte angesichts der Konkurrenz zu Microsoft beiden Parteien gefallen. So wirft Butterfield Microsoft direkt vor, es auf sein Unternehmen abgesehen zu haben und Teams wettbewerbswidrig durch die Integration in Office 365 an den Kunden zu bringen. Microsoft entgegnete allerdings mit eher einem müden Lächeln und dem Vorwurf, Slack fehle eben einfach die Videokonferenzlösung.

Und auch Amazon klagt gegen Microsoft wegen eines Auftrags, den das Pentagon vergeben hat. Dabei geht es um die Einführung eines Clouddienstes für das US-Verteidigungsministerium – und damit zehn Milliarden US-Dollar.

(emw)