Themenmolekül: Helfen, strahlen, checken

Glasers gesammelte Linkwolke aus der Welt der Wissenschaft und Technologie: Diesmal unter anderem mit KI für alle, Soft Skills für Entwickler und dem Schnellwählfinger.

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Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Peter Glaser

Auf meinen Expeditionen durch das Netz finde ich immer wieder bemerkenswerte Informations-Atome, die sich im Lauf der Zeit zu Themenmolekülen verbinden. Gelegentlich möchte ich an dieser Stelle solche Link-Gravitationswolken aus der Welt der fröhlichen Wissenschaft und Technologie vorlegen.

Nicht nur für Lehrende und Politiker könnte AI4ALL Open Learning interessant sein, eine gemeinnützige US-amerikanische Organisation, die sich für mehr Vielfalt und Integration in Bildung, Forschung, Entwicklung und Politik rund um KI einsetzt. Die Idee entstand Anfang 2015, als sich Dr. Olga Russakovsky, damals Doktorandin an der Stanford University, mit einem Konzept an die renommierte KI-Forscherin Dr. Fei-Fei Li wandte, wie man unterrepräsentierten Menschen mehr Zugang zu künstlicher Intelligenz verschaffen könnte. Im selben Jahr gründeten sie zusammen mit Dr. Rick Sommer, der die Stanford Pre-Collegiate Studies leitet, das Programm SAILORS („Stanford Artificial Intelligence Laboratory's Outreach Summer Program”).

Nachdem seine Tochter Neha 2016 begeistert an einem Sommerkurs teilgenommen hatte, schloss sich Rab Govil dem Trio an und half bei der Gründung von AI4ALL als gemeinnützige Organisation. 2017 konnten die Vier mit Unterstützung von Melinda Gates' Pivotal Ventures ihre Idee umsetzen. Gates die Pivotal Ventures 2015 als von der Bill & Melinda Gates-Stiftung unabhängige Einheit gegründet, die innovative Lösungen für Probleme amerikanischer Frauen und Familien entwickeln soll). Ein zweites Unterstützerpaar waren Jen-Hsun Huang und seine Frau Lori. Huang ist seit der Gründung 1990 CEO des Grafikprozessorhersteller Nvidia, sein Vermögen wird auf rund 8,1 Milliarden US-Dollar geschätzt. AI4ALL ist ein kostenloses Programm, das Schülern und Studierenden eine „relevante und eingängige KI-Ausbildung" verschaffen soll. Aus einer vielfältigen Studentenschaft sollen die AI-Führungskräfte von morgen hervorgehen. Eine besondere Rolle dabei spielt die Alumni-Gemeinschaft von AI4ALL, die sich um die Erhaltung der Beziehungen zwischen Ehemaligen bemüht. Sie haben Zugang zu lebenslanger Unterstützung, Mentorenschaft, Stipendien und anderen Möglichkeiten, die in technischen Berufen unterrepräsentierten Studenten helfen soll, in den KI-Bereich einzusteigen. Aus dem Einführungsvideo geht hervor, dass AI4ALL in der Hoffnung gegründet wurde, dass seine Teilnehmer „die Zukunft der KI zum Besseren gestalten können".

Sonic Ray, die Strahlenpistole von Buck Rogers.

Was macht einen großen Ingenieur aus? Soft Skills Engineering, ein wöchentlicher Podcast von und für Software-Entwickler, zeigt, dass ein großer Teil des Erfolgs „auf den nicht-technischen Kram“ zurückzuführen ist. Die Moderatoren, der Produktingenieur Jamison Dance und der Software-Entwickler John Smith haben die Audio-Show ins Leben gerufen, „um Entwicklern zu helfen, ihre technischen Fähigkeiten über das Schreiben von Code hinaus zu verbessern". Mit Witz und Weisheit behandelt das Duo Themen wie „technische Führung“, „Code-Review-Etikette" und viele andere. Die über 200 Episoden sind als Apple- und Google-Podcasts sowie über den obigen Link verfügbar. Dazu gibt es auch Transkripte jeder Episode einschließlich der darin beantworteten Zuhörerfragen. Soft Skills Engineering wird von verschiedenen Sponsoren unterstützt, darunter monday.com, der O'Reilly Velocity-Konferenz und Pluralsight.

Teleregister checkt alles elektrisch! Und so funktioniert das Ganze.

Die Kartierung der gegenwärtigen Herausforderungen für die Territorien der Bewohner der Insel Hul’qumi'num präsentiert eine Reihe interaktiver Karten, welche die anhaltenden Herausforderungen bei der Ausübung von Land-, Ressourcen- und Regierungsrechten vermittels Entwicklungs- und Erhaltungsbemühungen auf dem Territorium der Hul'qumi'num-Völker - auch Halkomelem genannt - veranschaulichen. Die Website kombiniert Karten und historische Texte, um die Aufhebung der Rechte indigener Völker, insbesondere hinsichtlich der Landnutzung, hervorzuheben. Darüber hinaus ist die Homepage mit dem "Strategischen Landnutzungsplan der Hul'qumi'num-Vertragsgruppe (2005)" verlinkt, einem Landnutzungsplan, der „die Vision des Volkes der Hul'qumi'num beschreibt, wie Land- und Gezeitenressourcen (Strände) genutzt, verwaltet und geschützt werden sollen, dies auf unbegrenzte Zeit, und wie sie dem Volk der Hul'qumi'num Vorteile verschaffen sollen". Dr. Brian Thom von der Universität von Victoria leitete das Unterfangen in Zusammenarbeit mit dem Ethnographic Mapping Lab der Universität.

Der Schnellwählfinger von 1939.

(bsc)