Raspberry Pi 4 nun auch als Compute Module (CM4)

Auch der Raspberry Pi 4 ist nun als Steckmodul für den Embedded-Einsatz in anderen Systemen erhältlich, braucht aber neue Basisplatinen oder Adapter.

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Raspberry Pi 4 nun auch als Compute Module (CM4)

Raspberry Pi Compute Module 4 (CM4)

(Bild: Raspberry Pi Foundation)

Lesezeit: 3 Min.

Die Raspberry Pi Foundation stellt das Raspberry Pi Compute Module 4 (CM4) vor. Es ist wie sein Vorgänger CM3 für den Einsatz als Embedded System in anderen Geräten gedacht und ab 25 US-Dollar erhältlich. Insgesamt gibt es 32 Varianten mit oder ohne WLAN-Adapter, ohne oder mit bis zu 32 GByte eMMC-Flash sowie mit 1, 2, 4 oder 8 GByte RAM.

Im Vergleich zum CM3 und zu dessen Vorgänger CM hat das CM4 aber einen anderen, deutlich kleineren Steckanschluss. Um ein CM4 auf einem CM3-Basisboard einsetzen zu können, gibt es Adapter, etwa von der Firma Gumstix.

Raspi-Mastermind Eben Upton kündigt das CM4 in einem Blog an. Demnach sitzt auf dem CM4 dasselbe ARM-SoC Broadcom BCM2711 mit vier Cortex-A72-Kernen wie auf dem Raspberry Pi 4. Es fehlt allerdings der USB-3.0-Controller. Stattdessen ist eine PCI-Express-2.0-Lane (PCIe 2.0 x1) nutzbar. Darüber würde sich auf einem Baseboard ein USB-3.0-Adapter nachrüsten lassen.

Raspberry Pi Compute Module 4 (CM4) (6 Bilder)

Raspberry Pi Compute Module 4 IO Board mit aufgestecktem CM4 und PCIe-x1-Fassung.
(Bild: Raspberry Pi Foundation)

Die billigsten Lite-Versionen des CM4 kommen ohne eMMC-Flash sowie ohne WLAN-Adapter. Gigabit-Ethernet ist aber immer dabei.

Das hauseigene "IO Board" der Raspberry Pi Foundation soll ab 35 Dollar erhältlich sein. Es hat keinen USB-3.0-Controller, aber eine PCIe-x1-Fassung für eine PCI-Express-Karte.

Außerdem stellt es die Raspi-typische 40-polige Stiftleiste bereit sowie MicroSD-Kartenleser, Ethernet-Buchse, zwei HDMI-Buchsen, zwei USB-2.0-Buchsen, einen 12-Volt-Stromanschluss, DSI- und CSI-Anschlüsse für Kamera und Display sowie eine batteriegepufferte Echtzeituhr (Real Time Clock, RTC).

Andere Anbieter werden eigene CM4-Basisplatinen herausbringen, auch Break-Out-Boards genannt. Gumstix etwa offeriert das 130 Dollar teure Raspberry Pi CM4 Development Board, das unter anderem eine M.2-Fassung für eine M.2-2280-SSD hat.

Die Raspberry Pi Foundation verkauft etwa auch ein Antennen-Kit für das CM4.

Eigentlich ist das Compute Module aber für den Einbau in andere Geräte gedacht, deren Entwickler dafür eigene Basisplatinen entwerfen. Die nötigen Entwurfsdaten stellt die Raspberry Pi Foundation im KiCad-Format bereit. Für das CM4 gibt es eine mechanische Beschreibung im STEP-Format. Die CM4-Platine hat Kantenlängen von 4 und 5,5 Zentimetern.

Das CM4 soll mindestens bis Januar 2028 lieferbar sein und wurde nach mehreren Standards zertifiziert.

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(ciw)