Die vergessenen Heimcomputer der 80er Jahre

Die Pionierzeit der Heimcom­puter brachte zahlreiche ­spannende Geräte hervor. Die meisten davon verschwanden lautlos in der Versenkung. Wir erinnern uns.

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Lesezeit: 26 Min.
Von
  • Winnie Forster
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung des Heimcomputers

Aus der Schlacht um Marktanteile und Kinderzimmer gingen in der 8-Bit-Ära Commodore und Sinclair als klare Sieger hervor. Doch in den frühen 1980er-Jahren buhlten noch viel mehr Heimcomputer um Käufer – manche sind noch in guter Erinnerung, viele wurden jedoch vergessen. Einige Geräte hätten seinerzeit den Erfolgsmodellen in technischer Hinsicht durchaus das Wasser reichen können, scheiterten jedoch aus verschiedenen Gründen. Sie sollen hier noch mal eine Bühne erhalten.

Mitte der 1970er-Jahre erschienen mehr und mehr bezahlbare Rechnerbausätze und legten das Fundament einer "Hacker"-Kultur. 1975 schlossen sich IT-Bastler im Silicon Valley zum "Homebrew Computer Club" zusammen. Im selben Jahr brachte die US-Firma MITS den Einplatinenrechner Altair 8800 heraus, der auf Intels 8080-CPU basiert und als Bausatz knapp 450 US-Dollar, im Quadergehäuse 620 Dollar kostete. Ein BASIC-Interpreter dazu war das erste Produkt des Start-up-Zwergs Microsoft, damals noch unter "Micro-Soft" firmierend.

1976 brachte der Chiphersteller MOS seinen "Keyboard Input Monitor". Mit hauseigener 6502-CPU, 24 Tasten und sieben LEDs ist KIM-1 die Plattform des ersten kommerziellen Computerspiels, "MicroChess" von Peter Jennings.