ARD Retro: Historische Videos in der Mediathek verfügbar

Die ARD hat in Kooperation mit dem Rundfunkarchiv Tausende Videobeiträge aus der frühen BRD und DDR online gestellt.

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Die Sender der ARD und das Deutsche Rundfunkarchiv haben am Dienstag Tausende zeitgeschichtlich relevante Filme aus der Zeit vor 1966 online verfügbar gemacht. Dabei handelt es sich vor allem um Nachrichtensendungen der Dritten und des staatlichen Fernsehens der DDR. Die Filme werden zeitlich unbegrenzt in der ARD-Mediathek verfügbar gemacht, lassen sich verlinken und sollen künftig auch in andere Webseiten eingebettet werden können, versichert die ARD. Aus rechtlichen Gründen umfasse ARD Retro "zunächst" keine Beiträge aus der Zeit nach dem 31. Dezember 1965.

"Bei ARD Retro gibt es ein Wiedersehen mit der früheren Prominenz aus Politik, Kultur und Gesellschaft: Hier trifft man Helmut Schmidt, Konrad Adenauer, Hildegard Knef, Peter Alexander, Heinrich Böll, Günter Grass und viele andere in Interviews und Porträts ihrer Zeit", meint ARD-Chef Tom Buhrow. Das Projekt bringe Videos in die Mediathek, die bislang im Archiv geschlummert hätten, ohne, dass sie jemand habe sehen können. Er freue sich besonders, dass Beiträge auch die Lebenswelt aus der DDR beleuchten könnten, ergänzt er noch.

ARD Retro enthält Beiträge aus den Abendschauen von BR, HR, RBB, SR und SWR, sowie der Nordschau (NDR), dem Nordschau-Magazin (Radio Bremen), dem Berliner Fenster, Hier und Heute (WDR) sowie der Aktuellen Kamera und Prisma (beide DFF). Der SWR, der schon seit 2019 alte Beiträge aus dem Archiv holt, trägt demnach noch weitere Sendungen bei. So könnte man etwa Fritz Walter beim Training mit der Fußball-Nationalelf zuschauen, die 1954 Weltmeister wurde. Für solche Inhalte gibt es den Themenbereich "Sportlich", weitere Themenrubriken sollen verschiedene Aspekte sammeln, etwa zum Frauenbild der 60er Jahre. Nach und nach sollen neue hinzukommen.

(mho)