Java-Framework: Spring 5.3 erweitert die reaktive Datenbankanbindung

Neben dem Modul für die Verarbeitung von R2DBC bringt das Anwendungsframework Ergänzungen für die Programmiersprache Kotlin mit.

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Frühling, Sonne, Wald

(Bild: Peshkova / shutterstock.com)

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Von
  • Rainald Menge-Sonnentag

Gut ein Jahr nach Spring 5.2 ist nun Version 5.3 des Java-Applikations-Frameworks erschienen. Das Release baut vor allem auf Erweiterungen des Vorgängers auf. Nennenswert ist ein neues Modul für die Anbindung an Reactive Relational Database Connectivity (R2DBC) sowie die Multiplattform-Serialisierung für die Programmiersprache Kotlin.

Hinsichtlich der grundsätzlichen Plattformen setzt Spring Framework 5.3 nach wie vor Java 8 voraus, arbeitet aber vor allem mit dem im September erschienenen JDK 15 zusammen und hat dafür unter anderem Bindings für die darin eingeführten Records. Bei der Anbindung an Kotlin zielt das Framework auf die im August veröffentlichte Version 1.4, und das Zusammenspiel mit der Library ASM zum Bearbeiten von Bytecode bezieht sich auf die Ende September erschienene Version 9.0.

Der Vorgänger hatte bereits das reaktive Transaktionsmanagement für das R2DBC-Projekt eingeführt, und Version 5.3 hat mit spring-r2dbc ein eigenes Modul an Bord und holt die Klasse R2dbcTransactionManager als Implementierung des R2DC-Interfaces ConnectionFactory zum Verbinden in den Kern des Frameworks.

Das R2DBC-Projekt verbindet reaktive Programmierung mit der Anbindung relationaler Datenbanken. Es baut auf die Reactive-Streams-Spezifikation auf und stellt eine API bereit, die im Gegensatz zu JDBC (Java Database Connectivity) nicht blockierend arbeitet. Im Dezember 2019 ist R2DBC 0.8 erschienen, nachdem das Projekt im Mai 2019 nach sieben 1.0-Milestones die Versionierung zurückgeschraubt hatte.

Nachdem Spring 5.2 bei der Anbindung an die Programmiersprache Kotlin die Unterstützung von Koroutinen mitgebracht hatte, steht im aktuellen Release die Kotlin-Multiplattform-Serialisierung auf der Liste der neuen Funktionen. Auch wenn das kotlinx.serialization-Projekt grundsätzlich diverse Formate wie Protobuf, CBOR (Concise Binary Object Representation) anbietet, funktioniert die Serialisierung in Spring derzeit nur mit JSON.

Weitere nennenswerte Neuerungen sind der überarbeitete Parser für PathPattern in Spring MVC, der eine effizientere URL-Auflösung bieten soll. Details dazu finden sich in einem separaten Blogbeitrag. Das Modul für serverseitige Spring-MVC-Tests MockMvc hat nun eine vereinheitliche API und eine überarbeitete Kotlin-DSL (Domain-Specific Language, domänenspezifische Sprache).

Weitere Neuerungen in Spring 5.3 lassen sich dem Spring-Blog entnehmen. Die beiden kommenden Spring-Boot-Versionen 2.4 und 2.5 werden auf Version 5.3 des Frameworks aufbauen. Das Release von Spring Boot 2.4 dürfte zeitnah erscheinen.

(rme)