Debugger: GDB 10.1 geht nun auch in Berkeley-Filtern auf Fehlersuche
Berkeley Packet Filter (BPF) werden als neues Target für das Debugging unterstützt, und der GDB Server bietet Support für RISC-V GNU/Linux und ARC GNU/Linux.
Knapp ein halbes Jahr nach dem letzten Bugfix-Release 9.3 übernimmt nun Version 10.1 des GNU Debugger (GDB) die Rolle des neuen Major-Release und knüpft damit an das im Februar erschienene Update 9.1 an. Das Werkzeug bietet neben Fehlerbereinigungen eine Reihe von Neuerungen – darunter Unterstützung für den Berkeley Packet Filter (BPF bzw. eBPF). Der GDB Server ist darüber hinaus für zwei weitere Zielplattformen gerüstet: RISC-V GNU/Linux und ARC GNU/Linux.
Überarbeitete APIs
Mit Blick auf die von GDB unterstützten Sprachen hat das Entwicklerteam die APIs für Python und Guile überarbeitet. Neben GNU Guile 2.0 lässt sich Builds des Debugger nun auch mit den Versionen 3.0 und 2.2 der Programmiersprache erstellen. Über die Python-API lassen sich mit GDB 10.1 jetzt auch dynamische Typen abfragen und zum Abrufen der Architektur ausstehender Frames steht die neue Methode gdb.PendingFrame.architecture ()
zur Verfügung. Beim Einsatz unter Windows profitieren Anwender zudem generell von der Möglichkeit, 32-Bit-Programme nun auch mit einem 64-Bit-Build von GDB zu debuggen.
Unter den weiteren erwähnenswerten Neuerungen im Release 10.1 ist die Unterstützung für Multi-Target Debugging und den HTTP-Server debuginfod zu nennen. Während die Funktion, verschiedene Ziele auf unterschiedlichen Servern oder auch lokalen Systemen gleichzeitig zu debuggen, noch als experimentell gekennzeichnet ist, lässt sich debuginfod nutzen, um von debuginfod-Servern die Debug-Dateien und den Sourcecode der zu untersuchenden Executables abzufragen.
Eine komplette Liste aller Neuerungen und Verbesserungen findet sich in der NEWS-Datei. Die wichtigsten Änderungen in GDB 10.1 fasst die Ankündigung zusammen.
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