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Autonome Fußballkamera verwechselt glatzköpfigen Linienrichter mit dem Ball

In Schottland hat eine autonome Kamera bei einem Fußballspiel immer wieder den Ball aus dem Blick verloren. Schuld war die Glatze des Linienrichters.

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Für die Kamera immer wieder wichtiger als das Spielgeschehen: Der Linienrichter, beziehungsweise dessen Kopf.

(Bild: Chuckiehands)

Lesezeit: 2 Min.

Eine automatisch ausgerichtete Kamera, die die Bilder für die Liveübertragung eines Fußballspiels in Schottland lieferte, frustrierte Zuschauer und Moderator beim letzten Spieltag, als sie andauernd vom Ball zum Schiedsrichter schwenkte, dessen Glatze die Algorithmen offenbar durcheinander brachte. Das ganze ereignete sich bei der Zweitliga-Partie von Inverness Caledonian Thistle gegen Ayr United, die wegen der Corona-Pandemie weitestgehend ohne Zuschauer ausgetragen wurde. Videoclips zeigen, wie die Kamera immer wieder das Spielgeschehen aus dem Blick verliert und stattdessen den Linienrichter ins Visier nimmt, dessen Kopf im Gegenlicht mit dem Spielgerät verwechselt wurde.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Wie der Betreiber der Scottish Championship erklärt, wurden angesichts der Einschränkungen in der anhaltenden Pandemie Kameras des Herstellers Pixellot in allen Stadien der Zweiten Liga installiert. Pixellot selbst bewirbt seine Produkte als Möglichkeit für Sportvereine, Übertragungen ihrer Partien zu einem Bruchteil der üblichen Kosten aufzuzeichnen. Im schottischen Fußball liefern die unbemannten Geräte mit "Ball-Verfolgungstechnik" ein Video mit FullHD-Auflösung, das auch kommentiert wird. Inhaber einer Dauerkarte bekommen einen Zugang zu den Videos, andere können ihn jeweils gegen Bezahlung freischalten.

Im Fall des Spiels zwischen Inverness und Ayr wurde augenscheinlich die – fehlende – Frisur des Linienrichters zum Problem für die Kamera, aber wohl auch die Lichtverhältnisse. Im Gegenlicht der tief stehenden schottischen Sonne schwenkte die Kamera immer wieder auf den Linienrichter vor der Kamera, etwa wenn der Ball ins Aus geschossen wurde. Bis sie ihn danach wieder fand, seien wichtige Spielsituationen wie etwa Eckbälle bereits vorbei gewesen, beschweren sich Zuschauer auf Facebook. Während sich Fans darüber beschweren, dass das Angebot den Preis nicht wert sei, hat Pixellot bereits auf die Kritik reagiert und versichert, bereits an Verbesserungen zu arbeiten. Das Spiel selbst endete übrigens 1:1 unentschieden.

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(mho)